Streamingseite:Polizei fahndet nach mutmaßlichen Kinox.to-Betreibern

  • Die Polizei in Sachsen fahndet nach zwei Männern, die das illegale Streaming-Portal kinox.to betrieben haben sollen. Sie seien "Rädelsführer einer kriminellen Vereinigung".
  • Die Täter werden als gewaltbereit eingestuft.

Fahndung nach mutmaßlichen Betreibern von Kinox.to

Die Polizei Sachsen schreibt zwei Brüder zur Fahndung aus, die im Verdacht stehen, mehrere illegale Portale betrieben zu haben. Dazu zählt auch die Seite Kinox.to. Das Filmportal rangiert nach Angaben des Webdienstes Alexa auf Platz 45 der von Deutschland aus am häufigsten aufgerufenen Webseiten. Die Brüder werden mit internationalem Haftbefehl gesucht und sollen gewaltbereit sein, so die Polizei.

Auch Movie4k.to im Fokus der Fahnder

Die beiden Männer sollen weitere Portale mitbetrieben haben, zum Beispiel Bitshare.com, mygully.com und das internationale und illegale Filmportal Movie4k.to. Auf Mygully.com werden ebenfalls Dateien illegal zum Download angeboten.

Den beiden Männern wird darüber hinaus Steuerhinterziehung, räuberische Erpressung, Nötigung und Brandstiftung vorgeworfen. Der Spiegel berichtet, dass die Opfer der Brandstiftung und Erpressung ehemalige oder gegenwärtige Geschäftspartner seien.

So funktioniert Kinox.to

Illegale Streamingdienste verlinken auf raubkopierte Medieninhalte, etwa aktuelle Kinofilme. Diese werden auf anderen Servern gelagert, die Dienste sammeln meist nur die Links darauf. Die Betreiber der Portale verdienen Geld durch Abo-Modelle und Online-Werbung. Die Gewinne liegen wohl in Millionenhöhe.

Wie illegal es ist, die Filme den Seiten zu schauen, ist rechtlich umstritten. Nutzer solcher Seiten werden in der Regel nicht strafrechtlich verfolgt.

Razzia in vier Bundesländern

Gegen die Betreiber von kinox.to führten sächsische Ermittler in der vergangenen Woche eine Razzia durch. Eine Spezialeinheit stürmte dabei ein Anwesen in Lübeck, in dem die Hauptbeschuldigten vermutet wurden - im Haus der Eltern. Insgesamt wurden Wohn- und Geschäftsräume in vier Bundesländern durchsucht.

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