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Wunderwachstum über Nacht: Als die FDP im Februar ihr Twitter-Skandälchen erlebte, bekam unser Kanal @SZ plötzlich ebenfalls 30.000 neue Follower. Mehrheitlich männliche Japaner, die sich für Schönheitschirurgie interessieren - das ist dem Twitter-eigenen Analysetool zu entnehmen.
Follower-Boom und -Analyse: Die Kurve oben zeigt die Zahl unserer Anhänger auf @SZ seit Start des Profils zum Jahreswechsel 2011/2012. Am 24. Februar springt sie plötzlich von rund 50.000 auf 80.000. Macht 30.000 Follower, die mutmaßlich gekauft wurden, allerdings nicht von uns, sondern von einem uns Unbekannten.
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Besonders auffällig: Acht Prozent unserer Follower stammten plötzlich aus Japan — die allermeisten waren am 24. Februar dazugekommen (siehe Kurve). 100 Prozent von ihnen waren männlich (r.) und interessierten sich für Schönheitsoperationen, Klatsch und Tratsch... (l.) Plötzlich auch üppigst in unserer Followerschaft vertreten: Kanada, Spanien, Frankreich, Großbritannien und gut 30 Prozent "Rest der Welt" ("Other" in der Bildschirmmitte).
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Zum Vergleich die Analyse der deutschen Follower (die plötzlich nur noch die Hälfte ausmachten). Hier überwiegen klassischere SZ-Themen als Interessensschwerpunkte.
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Interessant auch, wem die neuen Follower ebenfalls folgten (rechts unten): am häufigsten einem Account namens @LatinSongHall von einer Non-Profit-Organisation in den USA (die inzwischen wieder deutlich weniger Follower hat, wie wir auch). Alle diese Follower kamen am 24. Februar dazu, das zeigt die Lurve. Eine solche Massierung vieler Follower auf völlig verschiedene Accounts in unterschiedlichsten Ländern (siehe Bildschirmmitte) ist ein deutlicher Hinweis auf einen Großeinkauf falscher Twitter-Profile.
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Vermutlich interessieren sich auch @SZ-Follower für Schönheitschirurgie — aber plötzlich so viele? Die Auswertung der Followerschaft nach diesem Interessensgebiet zeigt: Die allerallermeisten sind am 24. Februar dazugekommen und nicht aus Deutschland. Ebenfalls ein eindeutiges Zeichen für Twitter-Mogelei. Das Ende der Geschichte: Nun werden die 30.000 falschen Anhänger entfernt.