Die Handkonsole Nintendo 3DS ermöglicht Daddeln in der dritten Dimension, bietet aber noch weitere kleine Verbesserungen. Die neuen Funktionen im Überblick. Das kleine Spiel für Zwischendurch: So stellt sich Nintendo die Nutzung seiner neuen Spielekonsole 3DS vor, die am 25. März in Deutschland auf den Markt kommt.
Das Vorgängermodell Nintendo DS war ein Hit, doch inzwischen konkurrieren Handkonsolen längst mit Smartphones um die verspielte Kundschaft. Bei der Hardware hat Nintendo deshalb einige Änderungen vorgenommen. Optisch sticht das neue Schiebepad über dem Steuerkreuz heraus, das eine präzisere Bedienung ermöglichen soll.
In den Mittelpunkt rücken beim 3DS zwei Dinge: Da wäre einmal der Internetzugang per W-Lan. Spieler sollen sich über das Netz verbinden und dort gegeneinander antreten können. Diese soziale Komponente wird für Konsolen immer wichtiger, mit "StreetPass" existiert auch eine Community für 3DS-Spieler. Ärgerlich ist allerdings, dass Nintendo einen Browser für das normale Surfen im Netz erst mit einem Update nachliefern will.
Die zweite und entscheidende Neuerung: Das 3DS ermöglicht auf dem oberen Bildschirm Spiele in 3-D. Dafür benötigt der Nutzer nicht einmal eine Brille. Durch zwei Kameras an der Außenseite kann das Gerät sogar dreidimensionale Fotos machen, eine dritte Kamera zeigt auf den Nutzer. Wegen der geringen Auflösung (jeweils 640 mal 480 Pixel) sollte man allerdings nicht mit photographischen Meisterwerken rechnen.
Zum Verkaufsstart sind 13 Spiele in 3-D erhältlich, vom Minirennen Mario Kart über das bekantne Kampfspiel Street Fighter IV bis hin zur Tiersimulation Nintendogs + Cats.
Um den 3-D-Effekt wahrzunehmen, müssen Nutzer aus etwa 25 bis 30 Zentimeter Entfernung auf den Bildschirm blicken sowie Kopf und Gerät stillhalten. Über einen Schalter lässt sich der 3-D-Effekt zudem stufenlos regulieren. Aus Japan, wo die Konsole seit Februar erhältlich ist, berichteten Kunden vereinzelt über Schwindelgefühle und Kopfschmerzen, Ärzte halten die 3-D-Optik allerdings für ungefährlich.
Das Hauptmenü des 3DS ähnelt nicht umsonst dem eines Smartphones: Das Gerät soll als Musikplayer, Schnappschuss-Kamera und eben Unterwegs-Konsole fungieren.
Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 249,95 Euro, allerdings senkten die großen Einzelhändler den Preis schon beim Start auf weniger als 225 Euro. Einige Händler bieten ihren Kunden auch an, das Vorgängermodell DS in Zahlung zu geben und so auf die dreidimensionale Nachfolgevariante einen Preisnachlass zu erhalten. Ob Nintendos Handkonsole mittelfristig dem Smartphone-Boom trotzen kann, dürfte allerdings maßgeblich von den nächsten Spielen für das Gerät abhängen.