Soziales Netzwerk:Path schnappt sich Adressbuchdaten

Das mobile Netzwerk Path gilt als Alternative für Facebook-Flüchtige - doch nun hat der Dienst mit Negativ-Schlagzeilen zu kämpfen: Die Path-App speichert ungefragt die Adressbuchdaten von iPhone-Nutzern auf den Servern des Unternehmens.

Die Online-Plattform Path wurde von einigen Internet-Beobachtern schon als nächster Star unter den Sozialen Netzwerken gehandelt - doch jetzt schoss sich die junge Firma mit ihrer Datensammelwut ins Knie.

Path

Ausschnitt eines Path-Screenshots: Hipster-Netzwerk erntet heftige Kritik.

(Foto: Screenshot)

Ein Software-Entwickler stellte durch Zufall fest, dass die Path-App ohne Vorwarnung das gesamte Adressbuch seines iPhone auf die Server des Startups hochlud. Das Unternehmen bestätigte dies auf Anfrage und bot nach einer Entschuldigung an, die Daten umgehend zu löschen.

Mitgründer Dave Morin argumentierte in einer Reaktion, die hochgeladenen Daten würden gebraucht, damit Nutzer ihre Bekannten bei Path leichter wiederfinden könnten. Eine ähnliche Funktion bietet zum Beispiel der SMS-Dienst WhatsApp - der allerdings Nutzer vor der Installation auf den Zugriff hinweist.

Auf der Seite The Next Web wird auch Apple kritisiert: iPhones zeigen anders als beispielsweise Android-Geräte derzeit nicht an, ob eine App auf das Adressbuch zugreifen möchte.

Ab der nächsten Version der App soll nun auch bei Path die Zustimmung der Nutzer ausdrücklich eingeholt werden. Bei Path können Nutzer - ähnlich wie bei Facebook oder Twitter - Bilder und Videos oder ihre Aktivitäten miteinander teilen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: