Smart-Home-Heizung "Honeywell Evohome":Durchgefroren in die warme Wohnung

Smart-Home-Heizung "Honeywell Evohome": Smarte Heizungssteuerung - funktioniert das?

Smarte Heizungssteuerung - funktioniert das?

(Foto: Screenshot: honeywell.com)

Heizkosten sparen - und trotzdem daheim nie frieren: Mit per Smartphone programmierbaren Thermostaten angeblich kein Problem. Aber wie nützlich ist die smarte Heizungsregelung wirklich?

Von Helmut Martin-Jung

Eine Mücke? Wo kommt die denn jetzt noch her, bei Temperaturen um die null Grad? Längst läuft die Heizung im Haus - ach ja, die Heizung. Statt der normalen Thermostate, die nicht sonderlich energiesparend, dafür aber geräuschlos ihren Dienst versehen, haben testhalber elektronisch geregelte von Honeywell übernommen. Das Auswechseln ist kein Problem: die alten abschrauben, die neuen dran.

Die Probleme, wenn man das so nennen will, fangen danach an. Denn die neuen Thermostate messen ja nicht bloß die Raumtemperatur und lassen sich entsprechend einstellen. Sie sind bei Honeywells System Evohome auch über Funk mit einer zentralen Steuereinheit verbunden und können jeder für sich getrennt programmiert werden. Im Schlafzimmer etwa wäre es doch gut, nachts die Temperatur abzusenken. Oder im Bad: Die meisten Bäder werden schließlich nur morgens und abends genutzt, dazwischen könnte man vielleicht auch etwas an der Heizung sparen - und zwar automatisch.

All das ist machbar, mit beliebig vielen Schaltpunkten. Nur die Bedieneinheit mit ihrem antiquierten resistiven Berührungsbildschirm reagiert eher zäh, und man muss immer fest draufdrücken, damit sich etwas tut. Leider ist auch die Benutzerführung nicht immer so ganz klar. Immerhin klappt die Funkverbindung gut.

Umständliche Einrichtung

Evohome

Unter Kontrolle: Mit dem System Evohome lassen sich Heizkörper zentral steuern.

(Foto: PR)

Das System lässt sich auch mit Smartphones steuern, dazu ist ein Zusatzgerät nötig, das an den häuslichen Internetrouter angeschlossen wird. Das ermöglicht nicht nur, das Smartphone zur Steuerung zu verwenden. Das System wird auf Wunsch auch von außen zugänglich, so dass man etwa schon den Heizkörper im Bad hochfahren kann, wenn man vom Schlittenfahren mit den Kindern früher als geplant und durchgefroren zurückkommt.

Allerdings ist der Zugang übers Netz ziemlich umständlich einzurichten, und die App bietet nicht alle Funktionen der Steuerungseinheit. Ein Starterpaket mit Steuerung und drei Ventilen kostet gut 300 Euro, jedes weitere Ventil gut 60 Euro. Ob und wenn ja, wie schnell man die Kosten für das System einsparen kann, würde erst ein Langzeitvergleich zeigen. Das Geräusch der batteriebetriebenen Regler aber, so viel ist klar, erweist sich in Schlafräumen definitiv als Nachteil.

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