Sieg für Facebook:"Spam-König" muss Millionen zahlen

Hohe Strafe für unerwünschten E-Mail-Müll: Das Netzwerk Facebook hat vor Gericht 711 Millionen Dollar Schadensersatz vom selbsternannten "Spam-König" Wallace erstritten.

Sanford Wallace muss der Internet-Plattform Facebook 711 Millionen Dollar zahlen, weil er massenweise unerwünschte Werbemails verschickt hat. Das Online-Netzwerk hat vor einem US-Gericht nach eigenen Angaben 711 Millionen Dollar (481 Miollionen Euro) Schadensersatz von dem professionellen Versender sogenannter Spam-Mails erstritten.

Sieg für Facebook: Das Online-Netzwerk Facebook hat einen 711 Millionen Dollar Schadenersatz für Spammails erstritten.

Das Online-Netzwerk Facebook hat einen 711 Millionen Dollar Schadenersatz für Spammails erstritten.

(Foto: Foto: AFP)

Ein kalifornischer Richter habe den Fall des Internet-Werbers Sanford Wallace zudem an den Staatsanwalt weitergegeben, teilte Facebook im Internet mit. Facebook rechne zwar nicht damit, von Wallace jemals einen großen Teil des Geldes zu bekommen. So drohe ihm aber zumindest eine Haftstrafe.

Vor einem Jahr hatte Facebook den nach eigenen Angaben bisher höchsten Schadenersatz in einem Spam-Fall durchgesetzt: 873 Millionen Dollar. Verurteilt wurde damals die in Panama registrierte Firma Atlantis Blue Capital und deren Gründer Adam Guerbuez.

Im neuen Fall gehe es damit um die bisher zweitgrößte Summe. Der laut US-Medienberichten vom Freitag einschlägig bekannte "Spam-König" Wallace hatte Facebook zufolge Nutzer ohne deren Zustimmung mit E-Mails überschwemmt.

Wallace gilt als Wiederholungstäter. Schon im Mai 2008 hatte der Facebook-Konkurrent MySpace laut US-Medien einen 230 Millionen Dollar schweren Schadensersatzprozess gegen ihn gewonnen. Facebook hatte den Daten-Piraten deshalb in seiner Klage als "notorischen Internet-Gauner" bezeichnet.

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