RSS-Feeds:Flinke Nachrichtentransporter

RSS ist das ideale Instrument, um Nachrichten zu empfangen. Doch viele Nutzer halten den Dienst für kompliziert - zu Unrecht.

News von sueddeutsche.de, die neuesten Beiträge vom Lieblings-Blog und Interessantes aus der Region. Viele Surfer sind täglich mehrfach auf vielen Webseiten unterwegs, um informiert zu bleiben. Doch diese Mühe müssten sie sich nicht machen.

RSS News Logo

RSS News Logo

Das Zauberwort heißt RSS-Feed (Really Simple Syndication). Mit dieser Funktion ermöglichen viele Seitenbetreiber, neue Beiträge als "Newsfeed" anzeigen zu lassen. Dargestellt werden vom Nutzer abonnierte News- oder RSS-Feeds per Browser, in einem Newsreader-Programm oder über einen Onlinedienst.

Doch laut einer Studie des Unternehmens Fittkau & Maaß in Hamburg kann fast ein Viertel der Befragten mit dem Begriff "RSS" nichts anfangen. Das sieht auch Sven Boschert von addLeader so. Die Firma betreibt die Seite rss-verzeichnis.de: "Ich kenne kaum private Internetnutzer, die RSS-Feeds regelmäßig nutzen."

Kaum ein Dienst ohne RSS

Dass eine Seite einen Feed anbietet, ist meistens an einem kleinen orangefarbenen Logo in der Adressleiste des Browsers zu erkennen. Wer das Logo aus zwei Viertelkreisen und einem Punkt anklickt, erhält einen Link zum Feed. Typischerweise abonniert werden Beiträge von Nachrichtenseiten und Blogs. RSS-Feeds seien eine nette Sache, um News zusammenzustellen, sagt Jo Bager von der Zeitschrift c't.

Weitere Anwendungen sind in sozialen Netzwerken zu finden: "Im Grunde gibt es kaum einen Web-2.0-Dienst, bei dem man nicht personalisierte RSS-Feeds erstellen kann", erklärt Bager. So können etwa Nutzer des Bilderdienstes flickr Fotos zu bestimmten Themen per Feed abrufen. Auch manche Onlineshops und die Auktionsplattform eBay informieren per RSS über neue Angebote.

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Welche Feedreader Sie benutzen sollten

Wer Feeds abonnieren und kein Programm installieren will, kann den Browser oder einige Mail-Programme nutzen. Das sei für Einsteiger praktisch, sagt Bager. Firefox und das Mail-Programm Thunderbird etwa haben eine RSS-Funktion. Für andere Programme gibt es Erweiterungen. Doch der Funktionsumfang solcher Lösungen ist oft eher gering.

Mehr Komfort bieten RRS-Programme, von denen es viele kostenlos im Internet gibt. "Allgemein reicht für Privatanwender ein kostenloses Programm aus", sagt Sven Boschert. "Der etwas höhere Funktionsumfang kostenpflichtiger Software lohnt sich meist nur für professionelle Anwender." Beliebte Gratis-Programme sind Feedreader und Feedbuster.

Auch für viele Handys gibt es RSS-Programme. "Wenn man die Texte mit einer entsprechenden Applikation per Feed abonniert, können diese auf einem kleinen Handy-Display ohne störende Website-Grafiken in Ruhe offline gelesen werden", erläutert Sven Boschert.

Zauber der Widgets

Doch die Zukunft liege in Onlineangeboten - sagt Siegfried Hirsch, Social-Media-Experte und Autor des Blogs "RRS Blogger" aus München. Er empfiehlt den Google-Reader, der dem Nutzer zuvor ausgewählte Feeds übersichtlich auflistet. "Außerdem beobachtet der Google Reader das Leseverhalten des Nutzers und ordnet die Feeds entsprechend." Auch der Onlinedienst Bloglines ordnet Newsfeeds.

Noch weiter gehen personalisierte Startseiten wie iGoogle, Netvibes und Pageflakes. Nutzer können sich eine persönliche Seite einrichten und mit Inhalten sowie kleinen Anwendungen - Widgets - ihren Bedürfnissen anpassen. Hier könnte die Zukunft von RSS-Feeds liegen, so Hirsch: "Der Trend geht immer mehr zu personalisierten Diensten."

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