Samsung Galaxy Nexus im Test:Angriff des Google-Handys

Ist die neue Samsung-Google-Kooperation Galaxy Nexus ein ernsthafter Konkurrent zum Samsung Galaxy S 2? Zumindest der riesige, fast zwölf Zentimeter messende Bildschirm lohnt einen Blick.

Helmut Martin-Jung

Apple verfolgt diese Politik schon länger, nun ist auch Google mit seinem Mobilbetriebssystem Android dazu übergangen, die bisher getrennten Systeme für Tablets und Smartphones zusammenzuführen. Android 4.0, Codename Ice Cream Sandwich, droht daher, das ebenfalls neue Handy unter der Marke Google auf dem es ausgeliefert wird, in den Schatten zu stellen. Die neue Software vereint das Beste aus beiden Welten. Während nun so manches aufgeräumter, schöner gestaltet erscheint, müssen sich bisherige Nutzer vor allem von Handys umgewöhnen.

Samsung Galaxy Nexus im Test: Samsung Galaxy Nexus

Samsung Galaxy Nexus

(Foto: AP)

Aber auch die Hardware, das von Samsung gebaute Telefon, ist nicht zu verachten. Augenfälligstes und wohl auch bemerkenswertestes Merkmal ist der riesige 4,65 Zoll (fast zwölf Zentimeter) messende Bildschirm aus selbstleuchtenden organischen Leuchtdioden, der beeindruckende 1280 mal 720 Punkte anzeigen kann - so viel wie HD-Fernsehen. Verbaut wurde zwar hauptsächlich Plastik, dennoch liegt das Handy mit seinem leicht gewölbten Bildschirm gut in der Hand, wozu auch die Riffelung der Rückseite beiträgt.

Prompte Eingaben

Die Kamera schafft zwar nur fünf Megapixel, dafür löst sie nahezu ohne Verzögerung aus. Wenn es dunkel wird, zeigt sie allerdings eine deutliche Neigung zu Farbstichen und Bildrauschen. Auf einen Steckplatz für eine Micro-SD-Speicherkarte hat Samsung diesmal verzichtet, somit muss man schon beim Kauf abwägen, wie viel Speicher man will, 16 oder 32 Gigabyte. Dank dem schnellen Doppelkern-Prozessor (1,2 Gigahertz) reagiert das Handy prompt auf Eingaben.

Zu den schon zum Standard gewordenen Sensoren für Bewegung oder für Satellitenortung gesellt sich beim Galaxy Nexus nun ein Barometer. Wer will, kann das Handy über eine Face Unlock genannte Technik entsperren lassen, dabei wird das zuvor eingespeicherte Gesicht des Nutzers durch die Kamera erkannt. Die Software bringt auch eine Spracherkennung mit. Sie dient allerdings nur dazu, dem Nutzer Tipperei zu ersparen, eine Assistenten-Funktion wie Apples Siri beherrscht sie nicht.

Das Handy ist für alle diejenigen interessant, die wert auf einen sehr großen und hochauflösenden Bildschirm legen. Weil bei Handys, die unter der Marke Google verkauft werden, das Android-System unverändert aufgespielt wird, sind die Nutzer eines solchen Gerätes immer als erste dran, wenn eine neue Version der Software bereitsteht. Das könnte ein Grund sein, das Galaxy Nexus dem ebenfalls von Samsung stammenden Galaxy S 2 vorzuziehen, das bisher die Spitzenposition unter den Smartphones besetzt hielt.

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