Russland:Russischer Roboter büxt aus Labor aus

Doch schon an der nächsten Kreuzung geht ihm der Saft aus. Oder haben die Erfinder des Roboters alles nur inszeniert?

Von Deniz Aykanat

Nachdem der Militärroboter Nummer 5 von einem Blitz getroffen wird, macht er sich selbstständig, haut vom Testgelände ab und begibt sich auf eine atemberaubende Reise quer durch die USA. Das ist die Handlung eines Films. Er heißt: "Nummer 5 lebt!"

In der Realität hat ein Roboter der russischen Firma Promobot angeblich kein Unwetter gebraucht, um in die Freiheit zu gelangen - sondern nur eine versehentlich offen gelassene Tür. Der kleine, weiße Roboter rollte daraufhin 50 Meter weit zur nächsten Straße. Dann ging ihm der Saft aus. Batterie leer. So soll es sich in der russischen Stadt Perm zugetragen haben. Zumindest, wenn man der russischen Zeitung Argumenty i Fakty glauben will.

Es gibt ein Video von der Szene: Ein Polizeiauto mit Blaulicht bleibt vor dem Gerät stehen. Nachfolgende Autos und ein Bus zögern nur kurz und fahren dann vorbei. Ein Verkehrslotse steigt aus dem Polizeiauto und sondiert die Lage. Dann eilt ein Mann herbei und rollt den Roboter von der Straße. Der Ausflug in die Welt der Menschen ist vorbei, nach nur 40 Minuten.

Das könnte der Versuch eines Roboters gewesen sein, es Nummer 5 nachzumachen und aus der Langeweile seines Laboralltags zu entfliehen - oder es war nur ein PR-Gag. Die Firma, die an dem ausgebüxten Roboter arbeitet, heißt schließlich Promobot. Aufgabe des Roboters ist es, über eingebaute Lautsprecher Werbebotschaften zu verkünden.

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