SCO erklärte, dass Linux eine "nicht genehmigte Ableitung" von Unix sei. Im März verklagte SCO schon den im Linux-Geschäft besonders aktiven IBM-Konzern auf Zahlung von einer Milliarde Dollar.
SCO (Santa Cruz Operation) wurde 2001 von der Linux-Firma Caldera übernommen, die im vergangenen Jahr in The SCO Group umbenannt wurde.
Caldera hat selbst jahrelang Linux mitentwickelt, sich jetzt aber von seinem Linux-Geschäft distanziert und erklärt, dass es künftig den Schwerpunkt auf Unix legen will.
Dieses Betriebssystem wurde 1969 von Mitarbeitern der Bell Labs von AT&T entwickelt, das die Rechte 1992 an Novell verkaufte. Linux wurde ab 1991 als eigenes Betriebssystem entwickelt, das die zuvor auf Großrechner beschränkten Unix-Funktionen auf den PC übertrug.
Seit einigen Jahren wird das freie Betriebssystem Linux auch zunehmend kommerziell genutzt.
Linux-Begründer Linus Torvalds erklärte in einem E-Mail-Interview, er würde zu gern wissen, welche Teile des Unix-Quellcodes denn angeblich übernommen worden seien.
Er vermute, dass es SCO nur darum gehe, Angst, Unsicherheit und Zweifel in die Linux-Gemeinde zu tragen. Kritiker aus der Open-Source-Szene erklärten, die Investoren bei SCO wollten mit der Kampagne eine profitable Entwicklung ihrer Anteile sicher stellen. SCO-Vorstandschef Darl McBride sagte hingegen, es sei wichtig, dass die Linux-Nutzer in dieser Frage informiert seien.
(sueddeutsche.de/AP)