Prozess in den USA:Killer-Training per Videospiel?

Das Action-Spiel GTA ist schon mehrmals in Zusammenhang mit realen Verbrechen in die Schlagzeilen geraten. Jetzt wird den Machern des Titels sowie Händlern gar vorgeworfen, den Mord an drei Menschen mit verschuldet zu haben.

In den USA hat ein zum Tatzeitpunkt 17-Jähriger vor zwei Jahren drei Personen, darunter zwei Polizisten, erschossen. Nun erheben die Angehörigen von zwei der Getöteten Klage und verlangen Schadenersatz von den Händlern, die dem Täter das Videospiel GTA III (Grand Theft Auto) sowie GTA: Vice City verkauft haben sowie den Herstellern des Spiels, Take 2 sowie Sony, dem Hersteller der Playstation 2. Dies berichtet der Fernsehsender ABC.

In Kooperation mit  PC-Welt

In dem Spiel geht es darum, sich als Krimineller hochzuarbeiten. Der Klage zufolge habe der Täter dort gezeigte Verhaltensweisen nachgeahmt.

Der junge Mann wurde im Jahr 2003 festgenommen und auf ein Polizeirevier in Fayette gebracht. Ihm wurde versuchter Autodiebstahl vorgeworfen. Dort nahm er die Pistole eines Beamten an sich, tötete die drei Personen und versuchte zu flüchten.

Die Händler werden angeklagt, weil sie das Spiel dem damals 16-Jährigen nicht hätten verkaufen dürfen. Der Titel war in den USA erst ab 17 Jahren freigegeben. Demzufolge trügen die Händler, namentlich Wal-Mart und Gamestop eine Mitschuld.

Auch der Hersteller Take 2 und Sony mit seiner Playstation 2 seien nicht unschuldig an den Vorfällen, so . "Was in Alabama geschah, ist, dass vier Unternehmen am Training des Täters, drei Männer zu töten, beteiligt waren", zitiert die Zeitung The Tuscaloosa News den Anwalt der Kläger.

Ob die Klage tatsächlich vor einem Gericht verhandelt wird, gilt als unsicher. Die Meinung in Internetforen geht eher in diese Richtung. "Wann werden solche Leute endlich aufhören, andere für ihr verkorkstes Leben verantwortlich zu machen?"

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