Prozess gegen Sabu:Anonymous-Hacker half dem FBI

Prozess gegen Sabu: Unterstützer und Mitglieder der Hackerbewegung Anonymous treten gerne mit der Maske des Verschwörers Guy Fawkes auf.

Unterstützer und Mitglieder der Hackerbewegung Anonymous treten gerne mit der Maske des Verschwörers Guy Fawkes auf.

(Foto: AP)

Erst ärgerte er mit Anonymous Konzerne und Regierungen. Nach seiner Festnahme kooperierte der Hacker Sabu mit dem FBI. Er soll alte Bekannte zu Attacken auf ausländische Ziele angestachelt haben.

Kommende Woche könnte das Urteil fallen: Vor Gericht steht am Dienstag Hector Xavier Monsegur, auch bekannt als Sabu. Diesen Namen nutzte er als Hacker im Internet. Sabu war bei den Gruppen Anonymous und LulzSec aktiv, die 2011 etwa bei Sony Kundendaten stahlen. Doch amerikanische Behörden nahmen Sabu fest - und er wurde daraufhin zum Informanten des FBI.

Er informierte die Behörden über mindestens 300 Cyber-Angriffe. Ziele waren beispielsweise die Nasa, Gerichte und Konzerne. Das zeigen neue Gerichtsdokumente, aus denen die New York Times zitiert. Die Staatsanwaltschaft will so ein mildes Urteil für den Hacker erreichen. Er habe "außerordentliche Kooperation" gezeigt.

Allerdings könnte Sabus Hilfe noch viel weiter gegangen sein. Er soll während seiner Informantentätigkeit andere Hacker dazu angestachelt haben, ausländische Ziele anzugreifen. Darauf weisen laut Times Chatprotokolle in einem anderen Fall hin. Dank der Informationen von Sabu konnten Mitglieder von Anonymous und LulzSec festgenommen werden. Dazu gehört auch Jeremy Hammond. Er wurde zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Den Chatverläufen zufolge hat Sabu Hammond angestiftet, ausländische Webseiten zu hacken. Diesen Vorwurf hatte der verurteilte Hammod bereits im August 2013 erhoben.

Die neuen Gerichtsunterlagen erwähnen, dass Sabu von mehreren Angriffen der anderen Hacker auf ausländische Regierungsserver erfahren habe. Das habe die USA in die Lage versetzt, die Opfer zu benachrichtigen, wenn dies tragbar sei. Welche Regierungen genau informiert wurden, erwähnt das Memo nicht.

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