Privatsphäre auf dem Handy:Jugendliche sind nicht sorglos

Wie viele private Daten geben Teenager über Apps auf ihrem Smartphone preis? Eine amerikanische Studie hat jetzt herausgefunden, dass vor allem weibliche Jugendliche recht bewusst mit privaten Informationen umgehen.

Sind Jugendliche im Umgang mit neuen Medien so naiv wie es ihnen von Erwachsenen gerne unterstellt wird? Geben sie unbedacht private Informationen preis? Eine Studie des Pewresearchcenter der Universität Harvard kommt nun zu dem Ergebnis, dass US-Teenager durchaus bewusst mit den Privatsphäreneinstellungen auf ihrem Smartphone umgehen.

So geben 51 Prozent aller Teenager, die Apps auf ihrem Smartphone nutzen, an, dass sie Apps vermeiden, deren Privatsphäreneinstellungen ihnen nicht behagen. 26 Prozent haben bereits eine App deinstalliert, weil diese ihrer Meinung nach zu viele Informationen gesammelt hat, die sie nicht herausgeben wollen.

46 Prozent haben die Einstellungen ausgeschaltet, die ortsbezogene Daten tracken. Vor allem Mädchen sind hier besonders sensibel. 59 Prozent haben Location-Tracking-Dienste ausgeschaltet, bei den Jungs sind es lediglich 37 Prozent.

Die Studienautoren nehmen allerdings an, dass es vor allem die Eltern sein könnten, die nicht mitbekommen sollten, wo sich die Jugendlichen aufhalten. So gibt es Überwachunsprogramme, die beispielsweise per GPS den Aufenthaltsort der Kinder bestimmen. Für die Studie wurden 802 Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren befragt.

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