Sehr vertrauenserweckend ist der Mann im Rollstuhl ja nicht, der gerade die Bluttransfusion anschließt. Ebensowenig die "Klinik", ein heruntergekommenes und stockfinsteres Gebäude, in der die Spielfigur in der ersten Szene von Bloodborne aufwacht. "Was auch immer passiert", sagt der Bärtige, während er die Spritze ansetzt, "es wird dir vielleicht nur wie ein böser Traum vorkommen." Der verschwommene Blick des Spielers richtet sich auf eine Blutpfütze in der Zimmerecke. Eine Klaue ragt daraus hervor, greift nach dem Rand der Pfütze. Die blutüberströmten Überreste eines wolfsähnlichen Wesens ziehen sich daraus hervor, greifen nach dem Wehrlosen auf der Krankenhausliege. Ein Jaulen, und die ganze höllische Kreatur geht in Flammen auf. Dafür kriechen jetzt Dutzende graue Geistwesen auf den Schlafenden zu.
Wenig später, nach dem Erwachen, trifft der Spieler im Krankenhaus auf einen gewaltigen Wolf, der sich auf ihn stürzt. Eine Waffe besitzt er zu diesem Zeitpunkt noch nicht, kann sich höchstens mit Fausthieben zur Wehr setzen, aber die Kreatur scheint sie kaum zu spüren. Das Biest nimmt Anlauf, springt, der Druck auf die Ausweichtaste kommt Sekundenbruchteile zu spät. "Du bist gestorben", steht in großen roten Buchstaben auf dem Bildschirm. Und dann erwacht die Spielfigur neben den Grabsteinen einer surrealen Traumwelt.
Bloodborne (USK ab 16) ist am 25. März für die Playstation 4 erschienen.