Pilotversuch:Wälder, Wiesen, Turbo-Internet

Im Sauerland sollen erstmals frei gewordene TV-Frequenzen für den Datentransfer genutzt werden. Das könnte dem Internetzugang auf dem Land maßgeblich beschleunigen.

Eine neue Mobilfunk-Technologie soll auch im ländlichen Raum schnellen Zugang zum Internet ermöglichen. Am kommenden Montag startet NRW-Medienminister Andreas Krautscheid (CDU) auf der Nordhelle bei Herscheid im Sauerland einen einjährigen Pilotversuch des mobilen Turbo-Internets.

Nicht nur dieser junge Herr hofft auf schnellere Internetverbindungen in ländlichen Gebieten (Foto: Foto: iStockPhoto)

Die dabei eingesetzte Mobilfunktechnologie der vierten Generation heißt "Long Term Evolution" (LTE). Sie soll leistungsstärker sein als bisher genutzte mobile Internet-Verbindungen. "Wir erwarten, dass das bahnbrechend ist", sagte eine Sprecherin des Ministers am Donnerstag.

Mit dieser zukunftsweisenden Technologie könne künftig auch im ländlichen Raum flächendeckend schnelles Internet angeboten werden. Das Pilotprojekt sei weltweit einmalig, sagte die Sprecherin.

Erstmals würden frei gewordenen TV-Frequenzen - die sogenannte "Digitale Dividende" - für LTE-Internet-Verbindungen genutzt. Die Frequenzen sind durch die Digitalisierung der TV-Programme frei geworden. Der Pilotversuch ist eine Kooperation zwischen Landesregierung, WDR, Landesanstalt für Medien und dem Mobilfunk- Anbieter Vodafone.

Der Praxistest soll dazu dienen, Nutzen und Reichweite sowie mögliche Störpotenziale der neuen Technoligie zu erkunden. Außerdem werden in dem bis zum kommenden Herbst laufenden Probebetrieb erste Prototypen möglicher Endgeräte getestet.

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