PC-Sicherheit:Die sieben Computer-Todsünden

Wir sind unaufmerksam, neugierig und faul: Sieben Computer-Todsünden, die uns Viren und Ärger einbringen - und wie Sie wieder auf den Pfad der Tugend gelangen.

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Todsünde 1: Neugier

Die Tat: Wenn wir im Netz surfen, können wir es kaum erwarten, von Link zu Link zu hüpfen und Dateien in Rekordgeschwindigkeit zu öffnen. Das kann fatal sein, wenn der Klick die Installation von Schadprogrammen in Gang setzt.

Das hilft: Selbst wenn uns Freunde per E-Mail auf einen angeblich spannenden Link hinweisen, sollten wir ganz genau hinsehen - das Konto könnte für das Versenden von Spam-Mails gekapert worden sein. Auch Klicks auf Kurz-URLS wie tinyurl.com können Gefahren bergen, da der Nutzer nicht weiß, was sich hinter ihnen verbirgt. Wer bei der Suche im Internet sehen möchte, welche Seite sich hinter einem Ergebnis verbirgt, kann von Browser-Plugins wie dem Web of Trust gewarnt werden.

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Todsünde 2: Vergesslichkeit

Die Tat: Wir können uns nicht alles merken. Deshalb greifen wir bei unseren Passwörtern auf den Namen der Katze oder die Bankleitzahl zurück. Oder nutzen ein einziges Passwort für alle Konten, von der E-Mail bis zum Online-Banking. Doch Bequemlichkeit zahlt sich hier nicht aus: Einfache Passwörter können spezielle Programme inzwischen kinderleicht erraten. Und wer dann damit auch noch den Generalschlüssel zu anderen Zugängen in den Händen hält, lacht sich doppelt ins Fäustchen.

Das hilft: Passwörter sollten mehr als sechs Buchstaben und Sonderzeichen und/oder Zahlen erhalten. Andeutungen darüber sollten nirgendwo im Web zu finden sein, beim Webmail-Zugang über ein offenes W-Lan der URL immer ein https:// vorangestellt werden. Wer Angst hat, bei zu vielen Passwörtern den Überblick zu verlieren, kann diese verschlüsselt über Mini-Programme wie KeePass verwalten.

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Todsünde 3: Bequemlichkeit Die Tat: Backups sind mühselig, weil wir uns dabei mit der Vergangenheit beschäftigen müssen und sie etwas Zeit brauchen. Doch spätestens nach dem Computerabsturz einen Tag vor Abgabe der Diplomarbeit oder dem gestohlenen Laptop, auf dessen Festplatte die Urlaubsbilder der vergangenen fünf Jahre ruhten, sind wir schlauer.

Das hilft: Mac-Betriebssysteme, aber auch Windows Vista und Windows 7 legen bereits automatisch Backups an. Mini-Programme wie Traybackup kopieren Daten automatisch und ermöglichen so, diese auf externen Speichermedien zu sichern.

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Todsünde 4: Gastfreundlichkeit

Die Tat: Mit jedem Systemstart aktivieren wir auch bestimmte Dienste, um beispielsweise die Aktualität von Programmen zu testen. Diese Dienste öffnen Ports, also Türen, durch die sie mit dem Internet kommunizieren. Je mehr offene Ports wir erlauben, desto größer ist die Gefahr, ungebetenen Gästen wie Würmern und Trojanern die Tür zu öffnen.

Das hilft: Nur die notwendigsten Programme beim Systemstart automatisch öffnen - dies kann in den Einstellungen geregelt werden. Kleine Hilfsprogramme wie CurrPort (für Windows) zeigen zudem genau an, welcher Port gerade ungebetene Gäste einladen könnte.

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Todsünde 5: Vertrauensseligkeit

Die Tat: Ein Kollege hat uns die Fotos der letzten Betriebsfeier zusammengestellt, wir wollen sie schnell auf unserem Computer speichern und schließen seinen USB-Stick mit dem Material an. Dass Wechseldatenträger auch Viren enthalten und übertragen können, bedenken wir nicht - und schon ist auch unser Computer infiziert. Das hilft: Misstrauen - ein Virenscan von eingelegten Datenträgern sollte vor dem Öffnen das Mindeste sein.

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Todsünde 6: Gier Die Tat: Toolbars sind praktisch, integrieren sie doch zusätzliche Dienste wie Suchfunktionen oder die neuesten Nachrichten in den Browser. Doch wer von den Extra-Funktionen nicht genug bekommen kann, läuft Gefahr, Toolbars zu installieren, die das Surfverhalten protokollieren und automatisch an die Server des entsprechenden Dienstes senden.

Das hilft: Enthaltsamkeit. Vor der Installation jeder Toolbar sollte geprüft werden, ob der Dienst auch seriös ist - und ob er wirklich im Browser benötigt wird.

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Todsünde 7: Freizügigkeit

Die Tat: Würden Sie jemandem intime Geheimnisse auf einer Postkarte schicken? Wahrscheinlich nicht - doch wer seine E-Mails unverschlüsselt versendet, tut streng genommen genau das. Gleiches gilt für die Inhalte von Festplatten: Wer möchte schon sein Bewerbungsschreiben oder das geheime PC-Tagebuch in fremden Händen sehen, sollte die Festplatte einmal in falsche Finger gelangen?

Das hilft: E-Mail-Schlüssel wie PGP (Pretty Good Privacy) oder Festplatten-Verschlüsselungsprogramme wie TrueCrypt (für alle Betriebssysteme) sind kostenlos erhältlich und einfach bedienbar, sobald der Nutzer das Prinzip erst einmal verstanden hat.

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Text: (sueddeutsche.de/joku/holz)

© sueddeutsche.de
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