Online-Tauschbörse:Razzia gegen Boerse.bz

  • In 14 Bundesländern haben 400 Polizisten Hausdurchsuchungen gegen die mutmaßlichen Betreiber einer Online-Tauschbörse durchgeführt.
  • Die Betreiber sollen Provisionen dafür bekommen haben, illegale Inhalte zu verlinken.
  • Niemand wurde festgenommen.

400 Polizisten in 14 Bundesländern im Einsatz

Bei Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Betreiber der Online-Tauschbörse Boerse.bz hat es Hausdurchsuchungen in mehreren Bundesländern gegeben. Mehr als 400 Polizeibeamte hätten 121 Objekte durchsucht, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln. Durchsuchungen hätten in 14 Bundesländern stattgefunden, es sei niemand festgenommen worden.

Boerse.bz soll Provisionen erhalten haben

Auf der Webseite Boerse.bz werden Filme, Musik oder Computerspiele nicht direkt zum Herunterladen angeboten. Stattdessen sammelt die Webseite Links zu den Dateien, die bei einem sogenannten Filehoster liegen. Dort können Nutzer kostenpflichtige Abos abschließen, um Filme oder Spiele schneller herunterladen zu können. "Den Betreibern oder Verantwortlichen von Boerse.bz wird vorgeworfen, dass sie eine Provision von diesen Filehostern erhalten haben", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Auch Nutzer, die besonders viele urheberrechtlich geschützte Inhalte hochgeladen hätten, sollen eine Provision bekommen haben.

Unklar, ob die Seite noch aktiv ist

Die Webseite ist mittlerweile offenbar umgezogen.Nach Angaben der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen sollen dort mehr als 100 000 geschützte Werke illegal zugänglich sein.

Polizei fahndet bereits nach mutmaßlichen Kinox.to-Betreibern

Es ist die zweite Razzia innerhalb kurzer Zeit. Die Polizei Sachsen fahndet aktuell nach zwei Männern, die im Verdacht stehen, das illegale Filmportal Kinox.to zu betreiben. Die Brüder werden mit internationalem Haftbefehl gesucht und sollen gewaltbereit sein, so die Polizei.

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