Nokia:Nokia kehrt zurück - für neue Knochen?

Die finnische Firma war Kult, dann wurde sie von Microsoft geschluckt. Jetzt soll es wieder Telefone der Marke Nokia geben, die so viele Meilensteine gesetzt hat.

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LIPPONEN ERÖFFNET NOKIA-WERK IN UNGARN

Quelle: DPA

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Nokia kehrt als Marke auf den Mobilfunkmarkt zurück. Dafür übertrug der finnische Handy-Hersteller der ebenfalls in Finnland neu gegründeten Firma HMD global Oy die exklusiven Rechte an dem Traditionsnamen.

Unter dem Namen Nokia will HMD laut Mitteilung künftig auch einfache Handys vermarkten und erwarb dafür die Rechte von Microsoft. Das Unternehmen hatte 2013 die Handy-Sparte des einstigen Weltmarktführers aus Finnland übernommen und ließ den Namen sukzessive verschwinden.

Dabei war Nokia einmal ein innovativer Gigant. E-Mails per Handy abzurufen, das ermöglichte Nokia schon 1996. Auch bei vielen weiteren Entwicklungen war das Unternehmen einmal führend: Internetfunktion, Kamera, all diese technischen Fortschritte verbaute man zügig in den Handys. Mit dieser Strategie hatten die Finnen lange Erfolg - noch bis 2012 verkaufte Nokia weltweit die meisten Handys.

Wir zeigen die Meilensteine.

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Quelle: Nokia

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NMT 450

In den 1980er Jahren begann Nokia mit der Produktion von Autotelefonen für die neuen Mobilfunknetze in Skandinavien. Handlich oder handy waren die Telefone noch nicht. Auf dem Bild: das NMT 450.

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Quelle: Nokia

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NMT 900

Tragbar, wenn auch noch nicht ganz im Hosentaschenformat, wurden die Nokia-Handys Ende der 1980er Jahre. Hier zu sehen das NMT 900 handportable aus dem Jahr 1987.

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Quelle: Nokia

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Nokia 1011

Das Nokia 1011 war 1992 das erste Nokia-Handy für die neuen digitalen Handynetze (GSM). Das knapp 20 Zentimeter hohe, sechs Zentimeter breite und 4,5 Zentimeter dicke Telefon erhielt den Spitznamen "Knochen" - auch wenn es im Vergleich zu seinen Vorgängern schon klein war.

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Quelle: Nokia

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Nokia 8110

Vielleicht das erste Kulthandy: Mitte der 1990er brachte Nokia das 8110 auf den Markt, durch den Film Matrix wurde es legendär. Wegen seiner gebogenen Form wurde es "Banane" genannt.

Nokia 6110

Quelle: Trogain / CC-by-sa-3.0

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Nokia 6110

Gefeiert wurde Nokia in diesem Jahrzehnt auch dafür, den Spiele-Klassiker "Snake" auf seinen Modellen vorzuinstallieren. Das erste Handy mit Snake war das abgebildete Nokia 6110, es kam Anfang 1997 auf den Markt. Von da an begannen Lehrer sich zu beklagen, dass die ersten Kinder öfter unter die Schulbank schauten als in Richtung Tafel.

NOKIA 9210 COMMUNICATOR UNVEILED

Quelle: REUTERS

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Nokia 9210

Ebenfalls in den 1990ern entwickelte Nokia die Mutter aller Smartphones: Mit dem Nokia 9000 konnten schon 1996 Kurznachrichten, E-Mails und Faxe versendet sowie Websites angeschaut werden. Auf unserem Bild ist der Nachfolger zu sehen: das Nokia 9210 aus dem Jahr 2000.

NOKIA

Quelle: E-LANCE MEDIA

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Nokia N-Gage

Eines der kuriosesten Nokia-Handys: Das N-Gage war eine Mischung aus Spielekonsole und Telefon. Trotz der Spielemöglichkeiten wurde es kein Erfolg. Vielleicht auch, weil das N-Gage zum Telefonieren nur bedingt geeignet war: Um ein Gespräch zu führen, mussten Kunden das Handy mit der Seitenkante ans Ohr halten.

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Quelle: SZ

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Nokia 1100

Im Jahr 2003 präsentierte Nokia seinen absoluten Verkaufsschlager: Das simple Modell 1100 ist bis heute eines der meistverkauften Handys der Welt. Bis 2007 wurde das Handy, das auch im ehemaligen Bochumer Nokia-Werk produziert wurde, mehr als 200 Millionen Mal verkauft.

The Nokia 5800 Xpressmusic handset is displayed

Quelle: REUTERS

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Doch Nokia verschlief als Marktführer einen der wichtigsten Trends: den Touchscreen. Mit dem Nokia 5800 kam 2008 das erste Handy mit berührungsempfindlichem Bildschirm auf den Markt - ein Jahr, nachdem Apple das iPhone präsentiert hatte.

Noch bis 2012 verkaufte Nokia weltweit die meisten Handys - bis die Firma von Samsung abgelöst wurde.

A man is silhouetted against a video screen as he poses with Nokia Lumia 820 smartphone in this photo illustration taken in the central Bosnian town of Zenica

Quelle: Dado Ruvic/Reuters

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2013 hatte Microsoft die Handy-Sparte von Nokia für fünf Milliarden Euro aufgekauft, danach ließ der US-Riese den Namen sukzessive verschwinden. Stattdessen heißen die Smartphones aus dem Hause Microsoft nur noch "Lumia".

© Süddeutsche.de/mri/mahu/rus
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