Neuer Browser: Prism:Mini-Mozilla

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Mozilla hat einen neuen Mini-Firefox-Browser entwickelt: Er macht aus Internetanwendungen kleine Programme.

Internetanwendungen haben so ihren Reiz: Man kann sie immer und überall an jedem Rechner benutzen. Ob es Web-Mail, die Textverarbeitung im Internet oder das Kalenderprogramm ist.

Das Prism-Logo (Foto: Screenshot: Mozilla.com)

Wenn man aber solche Programme wirklich häufig und auch zuhause am heimischen Rechner nutzt, dann kommt einem der Zugang manchmal doch etwas umständlich vor. Erst den Browser öffnen, die Website suchen, einloggen. Mit dem jetzt von den Mozilla Labs entwickelten Programm " Prism" geht das mit einem Mausklick.

Prism ist eine Art Mini-Firefox-Browser, der eine Web-Anwendung zu einem kleinen eigenständigen Programm macht, das sich zum Beispiel über ein Icon auf dem Desktop mit einem Mausklick starten lässt.

Erste Beta-Version

Prism ist jetzt in einer ersten Beta-Version erschienen. Mit Prism lassen sich aber nicht nur die Web-Mail, sondern auch Videos zum Beispiel von YouTube direkt auf den Desktop verlinken.

Für den Nutzer gibt es zwei Möglichkeiten, Prism einzusetzen: entweder als eigenständiges Programm oder - und das ist wohl die bequemere Variante - als Add-on, als Zusatzprogramm im Browser Firefox.

Die Website von Prism bietet beide Möglichkeiten als Download an. Ist Prism im Firefox integriert, so braucht man nur unter Extras auf den Eintrag "Convert Website to Application" klicken und schon beginnt die Umwandlung.

In einem Menüfenster wird die Adresse der Website bestätigt, man kann dem Mini-Programm einen Namen geben, kann festlegen ob es im Startmenü oder auf dem Desktop (oder beidem) erscheinen soll und kann dann noch ein Symbol damit verknüpfen. Fertig ist das Mini-Programm.

Auf Wunsch erscheint bei neuen Nachrichten in der Web-Mail auch ein kleines Benachrichtigungsfenster.

"Webseiten-spezifischer Browser"

Hinter Prism steht das Konzept eines "Webseiten-spezifischen Browsers", wie die Mozilla Labs erklären. Es wird nur eine bestimmte Website ausgeführt, weitergehende Steuerungselemente und andere Browsertypische Anwendungen fehlen.

Wird aus der Prism-Website heraus über einen Link eine andere Website aufgerufen, so erscheint diese auch nur in einem anderem Prism-Fenster. Das ist ganz bequem zum Beispiel beim Lesen eines Textes, mehr Möglichkeiten fehlen aber.

Die Idee, eine Website als eigenständiges Programm oder eigenen Prozess laufen zu laufen, haben auch schon andere aufgegriffen, so zum Beispiel Google mit dem Browser Chrome. Prism treibt dies aber mit dem Angebot, die Website als richtige eigene Anwendung abzuspeichern, noch einen Schritt weiter.

© AP, Klaus Gürtler - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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