Am Freitag eröffnete die Internationale Funkausstellung (Ifa) in Berlin. Dort gab es einige interessante neue Gadgets zu sehen:
Canon und Nikon sind die mit Abstand erfolgreichsten Hersteller von DSLR-Kameras. Leuchtende Augen lösen bei Fotografen aber zwei andere Marken aus: Leica und Hasselblad. Das deutsche Unternehmen Leica arbeitet bereits mit dem chinesischen Smartphone-Hersteller Huawei zusammen. Im Huawei P9 sind zwei Leica-Objektive verbaut.
Nun will auch Hasselblad seinen legendären Namen zu Geld machen und kooperiert mit Motorola. Anfang Oktober soll das Hasselblad True Zoom auf den Markt kommen, ein Modul für das Moto Z und das Moto Z Play. Ähnlich wie das LG G5 lassen sich die Motorola-Smartphones mit unterschiedlichen Ansteckteilen erweitern, etwa mit einem Akkupack, Lautsprechern oder eben einem Zoom-Objektiv für die Kamera.
Das Modul schließt mit einem Magneten an das Smartphone an, im Hands-On machte es einen stabilen Eindruck. Es bietet ein Objektiv mit Zehnfach-Zoom, einer Blende von F3,5-6,5 und einer Brennweite von 4,5-45 mm, was 25-250 mm im Kleinbildformat entspricht. Der Zoomfaktor lässt sich mit einem mechanischen Regler direkt am Objektiv steuern. Das Modul wiegt 145 Gramm, mit dem Smartphone sind es 310 Gramm.
Ob die Fotoqualität auch nur in die Nähe echter Hasselblad-Kameras kommt oder der Name eher Marketing-Zwecken dient, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Um das zu beurteilen, reichten die wenigen Schnappschüsse auf der Ifa nicht aus. Eines steht schon fest: Noch nie war ein Gerät mit einem Hasselblad-Schriftzug darauf so günstig. Mit 299 Euro kostet das Hasselblad True Zoom nur einen Bruchteil dessen, was man sonst für die schwedischen Edel-Kameras bezahlt.