Neue Lumia-Smartphones:Windows Phone 7 erleuchtet Nokia

In London zeigt der Handy-Hersteller mit den Lumia-Modellen erstmals Smartphones mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 7. Die Finnen brauchen dringend einen Erfolg, denn Apple- und Android-Geräte dominieren den Markt. Gelingt mit den Lumia-Smartphones der Neustart?

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Einen "neuen Sonnenaufgang" kündigt Nokia-Chef Stephen Elop auf der Hausmesse "Nokia World" in London an: Erstmals bringt der finnische Handyhersteller Telefone mit Microsofts Betriebssystem Windows Phone 7 auf den Markt.

Ein Neuanfang ist auch dringend nötig: Einst Marktführer im Handy-Bereich, hecheln die Finnen der Apple-Konkurrenz oder Herstellern von Geräten mit dem Google-Betriebssystem Android in Sachen Smartphones inzwischen hinterher. Auch Microsofts Mobilsystem Windows Phone 7 ist mit einem weltweiten Marktanteil von 1,6 Prozent alles andere als ein Renner.

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Das soll sich mit dem Nokia Lumia 800 ändern: Das neue Smartphone-Flagschiff wird von der aktuellen Version 7.5 des Windows-Betriebssystems angetrieben und ist mit einem 3,7-Zoll-Amoled-Display sehr handlich. Die Bildschirmauflösung von 480 x 800 Pixeln entspricht dem Standard bei gängigen Geräten im höheren Preissegment.

Mit einer Tiefe von 12 Millimetern ist das Nokia-Gerät nicht ganz so flach wie das iPhone oder Smartphones der Samsung-Galaxy-Reihe. Dennoch ist es mit 142 Gramm vergleichsweise leicht. Wie immer legt Nokia Wert auf die Kamera: Die fotografiert, wie die des iPhone 4S in einer Auflösung von acht Megapixeln, die Linse stammt von Carl Zeiss. Beim Prozessor handelt es sich um den Snapdragon S2 von Qualcomm, der eine Taktung von 1,4 Gigahertz besitzt. Die 16 Gigabyte interner Speicher können kostenlos um 25 Gigabyte Skydrive-Speicherplatz auf Microsoft-Servern erweitert werden.

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Auf Software-Seite bietet das "erste echte Windows-Phone" (O-Ton Elop) Microsofts bekannte Mobiloberfläche. Im Mittelpunkt des Lumia 800 steht die Synchronisierung: So bündelt das Smartphone Informationen zu Kontakten. Nutzer können so zum Beispiel auf einen Blick sehen, was es im näheren Freundeskreis Neues gibt - ob bei Facebook, per SMS oder Mail. Auch Xbox-Spiele können mobil weitergespielt werden.

Die Finnen haben dem Lumia aber auch noch hauseigene Apps mitgegeben: Dazu gehören zum Beispiel die Navigationssoftware Nokia Drive und der Musikdienst Nokia Music.

Ein weiteres Programm gibt Echtzeit-Informationen über das öffentliche Verkehrssystem in mehr als 400 Städten weltweit aus, eine Software für Augmented Reality soll ebenfalls integriert werden.

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Eine abgespeckte Variante der Lumia-Serie bietet das Lumia 710, das zweite Windows-7-Handy, das Nokia vorstellte. Anders als beim Lumia 800 sind hier nur ein LCD-Bildschirm mit einer Auflösung von 480×800 Pixeln sowie eine Fünf-Megapixel-Kamera eingebaut. Der Speicher ist mit acht Gigabyte ebenfalls kleiner, lässt sich aber per MicroSD-Karte erweitern.

Nokia CEO Stephen Elop walks under a graphic of the new Nokia Lumia smart phone as he speaks at the Nokia World event in London

Quelle: Reuters

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Die Optik des Nokia Lumia 710 soll über verschiedene Hüllen personalisierbar sein. Ab Mitte November wird es in Deutschland verfügbar sein. Der Preis soll bei etwa 320 Euro liegen. Auch das Lumia 800 soll noch zum Weihnachtsgeschäft erscheinen. Ohne Vertrag kalkuliert Nokia mit einem Preis von 499 Euro. Es soll von allen Mobilfunkanbietern außer Vodafone vertrieben werden.

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Neben den Windows-Handys will Nokia mit Einsteiger-Smartphones in Märkten wie Asien punkten. Die "Asha"-Serie soll nach Wunsch der Finnen die "Grenze zwischen Smartphone und Handy weiter verwischen" - zum Beispiel über Spiele wie Angry Birds, hier auf dem Asha 300 zu sehen. Das Asha 300 ist mit einem Nummernfeld ausgestattet, sein Zwilling ...

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... Asha 303 ist mit einer QWERTZ-Tastatur versehen. Es soll 115 Euro kosten, das Asha 300 etwa 85 Euro. Beide Geräte sind per Touchscreen steuerbar. Angetrieben werden sie durch das Nokia-Mobilsystem Symbian, ebenso wie ... 

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... das Asha 200, ein etwas kleineres Gerät, in das sich noch eine zweite Sim-Karte einlegen lässt. Vor allem in Indien erfreuen sich Dual-Sim-Handys nach Nokia-Angaben großer Beliebtheit. 

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Das Asha 200 soll ebenso wie das abgebildete Asha 200 etwa 60 Euro kosten. "Asha kommt aus der Hindi-Sprache und bedeutet Hoffnung", erklärte Nokia-Chef Elop in London. Die Hoffnung seines Unternehmens besteht darin, mit der Asha-Serie in den Schwellenländern präsent zu bleiben und mit seinen Windows-Smartphones im Hochpreis-Segment endlich Fuß zu fassen. 

© sueddeutsche.de/joku/mri
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