"Music Beta by Google":Google startet Online-Musikdienst

Amazon war vorgeprescht, nun zieht der Internet-Riese nach. Google startet die Testversion seines lang erwarteten Online-Musikdienstes. "Music Beta by Google" ist vorerst allerdings nur auf Einladung und auch nur für Nutzer in den USA verfügbar.

Der Internetriese Google hat die Testversion seines lang erwarteten Online-Musikdienstes gestartet. Auf der jährlichen Google-Entwicklerkonferenz in San Francisco stellte das US-Unternehmen den Dienst vor, bei dem Nutzer ihre Musiksammlung ins Internet hochladen und von dort auf diversen Geräten abspielen können.

The cloud-based music player 'Music Beta' is unveiled during the keynote address at the Google IO Developers Conference in the Moscone Center in San Francisco

Google will mit seinem Online-Musikdienst Apple angreifen.

(Foto: REUTERS)

Der Online-Dienst "Music Beta by Google" funktioniert nach dem sogenannten Cloud-Prinzip, bei dem die "Datenwolke" des Internets als eine Art externe Festplatte für Musik oder andere Dateien dient. Android-Anwender können mit ihren Smartphones, Tablets und Laptops bis zu 20.000 Songs in der "Wolke" Internet speichern und von überall aus abrufen.

Die Beta-Version von Google Music ist allerdings zunächst nur auf Einladung und auch nur für Nutzer in den USA verfügbar. Neben Apps, Büchern und Musik sollen über die Google-Dienste auch Filme künftig per Streaming zur Verfügung stehen. Filme sollen für Kunden in den USA ab 1,99 Dollar verfügbar sein.

Bei "Music Beta by Google" können die Nutzer kkeine Musik online kaufen, sondern lediglich Stücke hochladen, die ihnen bereits gehören Auch kann die online gespeicherte Musiksammlung nicht mit Freunden und Bekannten geteilt werden.

Ende März hatte bereits Amazon einen Musikdienst gestartet. Wie Amazon hat Google keine Vereinbarung mit der Musikindustrie getroffen, obwohl einige Labels für die Streaming-Nutzung auf speziellen Verträgen bestehen. "Der Dienst ist völlig legal, weil es sich um Musik handelt, die dem Anwender bereits gehört", sagte Jamie Rosenberg, der bei Google für die digitalen Inhalte für die Android-Plattform verantwortlich ist.

Das Erscheinungsbild von "Music Beta by Google" ähnelt unverkennbar dem der Musikbibliotheken von Apples iTunes. Die Geräte von Apple erfordern allerdings eine Kabelverbindung. Bei dem Google-Dienst sollen die auf dem PC angelegten Playlisten drahtlos auf dem Smartphone erscheinen.

Google feierte auf der I/O auch seinen Erfolg mit dem mobilen Betriebssystems Android. Inzwischen seien mehr als hundert Millionen Android-Geräte von 36 Geräteherstellern weltweit in Betrieb. "Wir aktivieren über 400.000 Android-Geräte täglich", sagte Google-Produktmanager Hugo Barra.

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