Mobil zocken:Fünf Handyspiele, die nicht nerven

Viele mobile Spiele sind billige Pausenfüller. Andere faszinieren Spieler dagegen clever - mit Lamas oder dem Hausmeisterjob auf einem Raumschiff. Ein Überblick.

Von Daniel Wüllner

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Mobile Games Videospiele

Quelle: Hersteller

In der S-Bahn, im Meeting unterm Tisch, beim Familienabend: Überall spielen Menschen auf ihren Handys. Viele dieser Computerspiele sind kostenlos, stehen in den Downloadportalen von Apples iOS-System und Googles Android-System oft ganz oben. Der Haken: Sie verführen die Spieler, sich kleine Vorteile im Spiel zu kaufen. So geben manche Nutzer dann doch ganz schön viel Geld für ein schnelles Spiel aus, das nach ein paar Runden keine wirklichen Überraschungen mehr bietet. Andere Programme kosten zwischen ein und zehn Euro, nerven aber nicht mit Nachzahlungen. Die SZ stellt fünf spannende Titel vor.

Rebuild 3

Eine Zombie-Seuche hat die Bevölkerung dahingerafft. Wer macht die Welt nach der Apokalypse wieder bewohnbar? "Rebuild 3" ist ein klassisches Aufbauspiel im Stil von "Sim City" - mit morbidem Thema. Als Anführer einer Gruppe von Überlebenden versucht der Spieler, seine Kolonie vor den Untoten zu beschützen. Dazu muss er den einzelnen Mitgliedern Aufgaben zuweisen. Per Fingerzeig wird Frank in einen Häuserblock geschoben, um Untote zu beseitigen. Sarah soll am anderen Ende der Stadt Barrikaden errichten, während Peter nach Essbarem im Supermarkt sucht. Langsam gedeiht die Kolonie. Aber nicht jeder Fremde muss in die Gemeinschaft aufgenommen werden, denn es entscheidet stets das Wohl der Gruppe in dieser nicht immer ganz zivilisierten Welt. Erschienen für die Systeme von iOS und Android: rebuildgame.com.

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Alto's Adventure

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Die App macht Snowboarden zum Wintermärchen. Dem kleinen Jungen Alto sind seine Lamas entlaufen. Also schnappt er sich sein Board und jagt ihnen hinterher. Vorbei an idyllischen Berghütten und durch dichte Wälder führt sein Weg hinab ins Tal. Das Fahren übernimmt die App. Die einzige Aufgabe für den Spieler besteht darin, an der richtigen Stelle über Felsspalten und Geröllhaufen zu springen. Dazu muss er nur das Display berühren. Die Spielmechanik von "Alto's Adventure" ist die eines eintönigen Endlosspiels, bei dem der Nutzer ewig läuft. Doch die detailverliebte Grafik und einfühlsame Musik machen aus dem Spiel ein audiovisuelles Erlebnis. Erschienen für iOS, angekündigt für Android: altosadventure.com.

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Does not commute

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Es beginnt mit Pendelverkehr am frühen Morgen - nur ohne andere Autos. Spieler können sich austoben, kreuz und quer durch die Stadt kurven. Aber Vorsicht, denn die Spiele-App "Does not commute" zeichnet die Fahrt als Video auf. Anschließend steuert der Spieler den zweiten Pendler, der dem ersten Rowdyfahrer ausweichen muss. Langsam füllen sich die Straßen, mit jedem neuen Auto steigt der Schwierigkeitsgrad. Dann fährt der Krankenwagen einfach durch Vorgärten, damit noch genügend Platz auf dem Fußgängerweg für das Motorrad bleibt. "Does not commute" spiegelt den Wahnsinn des Pendelverkehrs besser wieder als jede Staudurchsage im Radio. Erschienen für iOs und Android: www.mediocre.se/commute.

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80 Days

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Die Erzählungen von Jules Verne führen Leser 20 000 Meilen unter das Meer und in 80 Tagen um die Welt. Der interaktive Roman "80 Days" schenkt der Fantasie Raum, sich zu entfalten. Als treuer Diener Passepartout hilft der Spieler Phileas Fogg bei dessen Weltumrundung. Von London aus führt die Reise immer weiter nach Osten. In jeder neuen Stadt müssen wichtige Entscheidungen getroffen werden: Auf neues Geld warten - oder lieber sofort in den nächsten Zug springen? Gespräche mit Einheimischen offenbaren neue Transportmöglichkeiten und Geheimnisse. So entspinnt sich ein Netz aus Wegen und Geschichten. "80 Days" setzt den fiktiven Wettlauf mit der Zeit perfekt digital um, ohne den Charme von Jules Vernes Romanen einzubüßen. Erschienen für iOS und Android: inklestudios.com/80days.

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FTL

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Die Buchstaben "FTL" stehen für faster than light, schneller als das Licht. Das kleine Raumschiff bewegt sich irre schnell durchs Weltall. Ziel seiner Mission: Die Verbündeten vor einem bevorstehenden Angriff warnen. Der Spieler übernimmt dabei die Rolle eines Hausmeisters auf dem Schiff. Mit dem Finger verwaltet er die Energiereserven und verteilt sie entweder auf Waffen oder auf Schilde. Oder er leitet die Energie in beide Systeme, schaltet dafür die Lebenserhaltung ab. "FTL" ist ein kniffliges Weltraumabenteuer, das immer wieder neue Fragen aufwirft: Welche Kombination aus Laser und Crew unterschiedlicher Aliens funktioniert am besten gegen den Feind? Wann muss das nächste Mal getankt werden? Erschienen für iOS: ftlgame.com.

© SZ.de/jab
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