Mi Air von Xiaomi:Die fast perfekte Kopie des Apple Macbook Air

Mi Air

Ähnlichkeit unübersehbar: Xiaomis Mi Air ist vom Vorbild Apple kaum zu unterscheiden, außer beim Preis.

(Foto: PR)

Der chinesische Hersteller Xiaomi baut nach Smartphones und Saugroboter auch einen Laptop, der einem bekannt vorkommt. Es könnte allerdings Ärger mit dem Zoll geben.

Von Thorsten Riedl

Gute Produkte erkennt man daran, dass sie schnell nachgebaut werden. Und die Meister des Imitierens bleiben - trotz einiger Ausnahmen inzwischen - die Chinesen. Mit dem Mi Air zeigt der chinesische Hightech-Konzern Xiaomi, bekannt vor allem durch Smartphones, aber auch smarte Lampen, Saugroboter oder Luftreiniger, ein Meisterstück der Kopie. Das Gerät heißt nicht nur fast wie sein Vorbild Macbook Air, es sieht auch noch bis auf Details genauso aus. Der größte Unterschied findet sich im Preis. Der liegt nur etwa halb so hoch wie beim Vorbild.

Das Gerät kommt in zwei Varianten, in einer besser ausgestatten mit einem 13,3-Zoll-Display oder dem hier getesteten, kleineren mit 12,5. Neben der Ausstattung besteht der wichtigste Unterschied darin, dass das Kleine ohne Lüfter auskommt, selbst beim Spielen - wobei selbstverständlich nur die guten Alten darauf lau-fen, und die auch nur bei den niedrigsten Grafikeinstellungen. Der verbaute mobile Intel-Prozessor leistet zusammen mit vier Gigabyte Speicher und einer 128-Gigabyte-SSD-Platte solide Arbeit für Office-Anwendungen. Wem die Platte zu klein ist, kann sie recht problemlos aufrüsten.

Die Verarbeitung ist tadellos. Die Tastatur im QWERTY-Layout stellt für Blindschreiber kein Problem dar, sie ist solide und hintergrundbeleuchtet, kommt aber nicht an das Original ran. Das Display löst in Full-HD auf mit einer Pixeldichte von 176 ppi, besser als das Macbook Air. Leider spiegelt es. In der Sonne lässt sich selbst bei voller Helligkeit kaum noch was erkennen. Drinnen geht es. Der Akku soll zwölf Stunden schaffen. Will man das Gerät in dieser Zeit auch benutzen, ist die Hälfte realistisch. Geladen wird via USB-C-Anschluss, ziemlich fix, in einer halben Stunde auf 50 Prozent.

So weit, so gut. Der Kauf allerdings ist nicht stressfrei. Das Mi Air ist für China gemacht. Windows muss erst umgestellt werden. Ein CE-Zeichen fehlt noch, was zu Ärger mit dem Zoll führen kann. Apropos Ärger: Der ist programmiert auch im Garantiefall. Wer es trotzdem wagt, bekommt ein feines Gerät. Vergleichbare Maschinen anderer Hersteller kosten mindestens um die Hälfte mehr.

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