Messenger-Dienst "Sims me":Deutsche Post will Whatsapp angreifen

Der Messenger-Dienst Whatsapp hat zwar etwa 500 Millionen Nutzer - aber keine Verschlüsselung. Diese Lücke will nun die Deutsche Post nutzen und bietet einen Messenger an, der Nachrichten sicher übertragen soll.

  • Die Deutsche Post will Whatsapp Konkurrenz machen: Sie startet einen Messenger-Dienst für Smartphones.
  • Im Gegensatz zu Whatsapp soll die App besonders sicher und datenschutzfreundlich sein.

Verschlüsselter Chat

Die Deutsche Post startet die App "Sims me" für iPhones und Android-Smartphones. Mit ihr können Nutzer Textnachrichten sowie Bilder, Videos, Kontakte und Informationen über den eigenen Standort verschicken. Dabei werden die Nachrichten automatisch beim Absender verschlüsselt und können nur beim Empfänger wieder entschlüsselt werden. Dadurch werde ein hoher und verlässlicher Schutz der Daten gewährleistet, sagte ein Unternehmenssprecher.

"Alle Daten werden ausschließlich auf Servern in Deutschland abgelegt und die Nachrichten nach der Zustellung beim Empfänger von den Servern gelöscht." Die Post-App ist kostenlos. Für eine Selbstlösch-Funktion, mit der Nachrichten nach einem bestimmten Zeitraum verschwinden, verlangt das Unternehmen einmalig 89 Cent.

Konkurrenz zu Facebooks Messenger und Whatsapp

Mit "Sims me" tritt die Deutsche Post in Konkurrenz zu Facebook. Das Netzwerk bietet einen eigenen Messenger, außerdem gehört dem Konzern auch der Dienst Whatsapp. 500 Millionen Menschen nutzen die App weltweit regelmäßig. Allerdings kritisierten viele Nutzer die Übernahme durch Facebook, sie hatten Sorge, dass durch die enge Verzahnung der Unternehmen ihre Daten schlecht geschützt sind. Konkurrenten für die Post wären künftig zudem der Schweizer Anbieter Threema sowie der Smartphone-Hersteller Blackberry mit seinem Messenger BBM.

Nutzer kritisieren schlechte Qualität

Bei vielen Nutzern sorgte das Angebot zum Start allerdings für Frustration. In den Nutzerbewertungen der App beschweren sich zahlreiche Nutzer über technische Mängel. So konnten sich offenbar viele Nutzer gar nicht erst anmelden. Andere klagten über viele Fehlermeldungen und Abstürze.

Anmerkung der Redaktion: Der Artikel wurde am 14. August 2014 um 11.30 aktualisiert.

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