"Lego Dimensions":Klötzchen aus allen Dimensionen

"Lego Dimensions": "Lego Dimensions" macht die Plastik-Klötzchen zum Computerspiel-Eingabegerät

"Lego Dimensions" macht die Plastik-Klötzchen zum Computerspiel-Eingabegerät

(Foto: vn-thanh.vo; Warner/Lego/PR)

"Skylanders", "Amiibo" und "Disney Infinity" haben es vorgemacht, jetzt zieht auch Plastikspielzeugriese Lego nach: Mit realem Spielzeug, das sich in digitale Spielinhalte umsetzen lässt. Die Erfinder von "Lego Dimensions" haben aber einen Schritt weiter gedacht.

Von Matthias Huber, Köln

Batman fliegt in der Tardis von Doctor Who über giftige Blumenwiesen des Zauberers von Oz, "Portal"-Heldin Chell braust lieber im DeLorean aus "Zurück in die Zukunft" mittendurch. Klingt nach einer Nerd- oder Kinderzimmer-Fantasie? Ist es auch. In "Lego Dimensions" wird die Idee von strenger Franchise-Trennung konsequent über Bord geworfen, hier darf Doctor Who aus der gleichnamigen britischen Fernsehserie auch mal Scooby Doo den Hundepopo retten, während Batman den Maschinengewehrsalven der tödlich niedlichen "Portal"-Geschütztürme ausweicht. Und all das in Klötzchen-Optik, voll mit Rätseln, Puzzles und Lego-Bau-Aufgaben.

"Lego Dimensions" ist der überfällige Brückenschlag zwischen der Lego-Computerspielreihe und den kleinen bunten Plastiksteinchen, mit denen wir alle aufgewachsen sind. Von Nintendo gibt es bereits die "Amiibos", von Activision die "Skylanders" und von Disney "Infinty" - Plastikfiguren zum Sammeln, in deren Sockel ein NFC-Chip versteckt ist. Mit einem speziellen Lesegerät, auf das der Spieler dann die jeweilige Figur stellt, lassen sich digitale Zusatzinhalte für die jeweiligen Computerspiele freischalten: Neue Helden, neue Waffen, neue Level. Und jetzt macht auch der Plastikspielzeug-Riese aus Dänemark bei dem lukrativen Geschäftsmodell mit.

Mit einem Unterschied: Bei "Lego Dimensions" sind die realen Klötzchen nicht nur Verkaufsstrategie, sondern auch Teil des digitalen Spielkonzepts. Das Lesegerät besteht aus sieben Sockeln, die in unterschiedlichen Farben leuchten. Immer wieder muss der Spieler digitale Rätsel auch dadurch lösen, dass er die Figuren auf den verschiedenen Sockeln anders anordnet oder die Figuren auf bestimmten Sockeln bestimmten Aufgaben im Spiel zuordnet. In den ersten Spielminuten ist es allerdings ziemlich verwirrend, den Blick ständig zwischen Bildschirm und Lesegerät hin und her schweifen zu lassen, aber das dürfte sich mit etwas Gewöhnungszeit von selbst erledigen.

Besonders charmant ist "Lego Dimensions" dann, wenn der Spieler auch real Steinchen auf Steinchen schichten muss, um im Computerspiel weiterzukommen: Wenn er Fahrzeuge wie beispielsweise das Batmobil verbessern will, erscheint auf dem Bildschirm eine Lego-Bauanleitung. Dann zerlegt er das Plastik-Batmobil in seine Einzelteile und baut es nach der Anleitung zu einem anderen Fahrzeug zusammen. Anschließend wird der neue Look des Gefährts auf dem Chip gespeichert. Beim nächsten Einsatz erscheint dann nicht mehr das Batmobil auf dem Bildschirm, sondern der Bat-Blaster.

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