Kurztest: Samsung Galaxy S-II:Das beste Smartphone der Welt?

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Neues Design, flüssigere Bedienung, mehr Rechenkraft: Samsung hat der neuen Version seines Galaxy-Handys alles mitgegeben, was ein gutes Smartphone 2011 ausmacht - und übertrifft in einigen Punkten sogar Apples iPhone.

Helmut Martin-Jung

Er ist nur ein Hauch von Plastik, dünn und biegsam. Sitzt der Akkudeckel aber an seinem Platz bei Samsungs neuem Smartphone-Flaggschiff Galaxy S-II, wackelt oder wabbelt nichts mehr.

Kritiker lobten Samsungs Galaxy S-II fast einhellig - tatsächlich hat es überzeugende Vorzüge. (Foto: Samsung)

Weil die Kunststoffoberfläche geriffelt ist, liegt das Handy sogar besser in der Hand als sein Vorgänger, das Galaxy S. Obwohl das Neue einen Prozessor mit zwei Rechenkernen hat, die jeder für sich schneller sind als der im ersten Galaxy S, ist es nochmals leichter und dünner als der Vorgänger, dabei ein wenig eckiger in der Form und ein bisschen größer. Wer eher auf Metall-Boliden steht, wie Nokia sie baut, wird am S-II wenig Gefallen finden, darf sich dann aber auch nicht über deren Gewicht beschweren.

Am stärksten ins Auge aber fällt die TouchWiz genannte Oberfläche, die Samsung über Googles Betriebssystem Android der Version 2.3 - die jüngste für Handys verfügbare - gelegt hat. Sie erleichtert die Bedienung und macht hübsche Spielereien möglich, mit denen man Partygäste beeindrucken kann: Im Browser etwa reicht es, mit zwei Fingern auf den Bildschirm zu fassen, dann lässt sich der Inhalt durch Neigen des Geräts stufenlos verkleinern oder vergrößern.

In das Handy sind bereits 16 Gigabyte Speicher fest eingebaut, bis zu 32 weitere Gigabyte lassen sich durch einen Steckplatz für Micro-SD-Karten nachrüsten. Verbessert hat Samsung beim S-II auch die Kamera. Obwohl man Megapixel-Protzereien im Allgemeinen nicht zu viel Bedeutung beimessen sollte, macht die Acht-Megapixel-Kamera des S-II für ein Handy schon recht gute Bilder - vorausgesetzt, es ist nicht zu dunkel.

Außerdem hat Samsung ihr nun einen LED-Blitz spendiert, der beim Vorgängermodell fehlte. Ebenfalls neu auf der Habenseite: Datenfunk über HSPA+, mit dem sich in Ballungsräumen besonders schnell mobil surfen lässt.

Bildschirm besser als beim iPhone

Der überaus brillante und knackscharfe Bildschirm in Samsungs Super-Amoled-Technik schlägt in Innenräumen sogar den des iPhones. Da das Apple-Gerät aber heller leuchtet, lässt es sich bei Sonnenlicht im Freien besser ablesen.

Die schnelle Hardware in Verbindung mit dem jüngsten Google-Betriebssystem lassen - zumindest subjektiv - jeden Bedienschritt noch schneller erscheinen als beim Vorgänger, der ja auch schon nicht von der langsamen Sorte war.

Objektiv sind es nur Sekundenbruchteile, die beispielsweise Googles Maps-Programm auf dem ersten Galaxy-Handy länger braucht - die aber können eben entscheidend dafür sein, wie man ein Handy und seine Bedienung beurteilt.

Ob das S-II nun das "beste Handy der Welt" ist, wie manche Tester ihr Urteil zusammenfassten, muss jeder für sich selbst herausfinden. Trotz der etwa 540 Euro, die man ohne Vertrag mindestens dafür hinlegen muss, ist das S-II in jedem Fall ein sehr attraktives Gerät.

Und es macht seinen Vorgänger zu einem echten Schnäppchen. Den gibt es nun schon für rund 300 Euro.

© SZ vom 06.06.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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