SMS:Alternativen zur 160-Zeichen-Nachricht

Die Zeit der SMS läuft ab: 20 Jahre nach Erfindung der populären Kurznachricht gibt es eine ganze Reihe an Apps, die Kurznachrichten kostenlos in alle Welt versenden oder Botschaften sogar per Webcam oder als Audiodatei übertragen. Doch nicht alle Programme halten, was sie versprechen. Ein Überblick.

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Quelle: dpa-tmn

Ein Leben ohne SMS? Für viele Handynutzer ist das auch im Smartphone-Zeitalter nur schwer vorstellbar. Allein in Deutschland wurden im vergangenen Jahr rund 55 Milliarden SMS verschickt. Doch ein Leben ohne kostenpflichtige Textnachrichten ist längst Realität - vorausgesetzt, man lässt das alte SMS-Programm hinter sich und verwendet Alternativ-Software. Ein Überblick über die besten Kurznachrichten-Programme.

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SMS:Kik

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Quelle: Kik

Diese kostenlose App funktioniert über verschiedene Betriebssysteme hinweg, vorausgesetzt, die Kontakte im Handy-Telefonbuch nutzen das Programm ebenfalls, was in Deutschland bislang eher selten ist. Die Oberfläche ähnelt dabei eher einem Chat, weshalb User sehen können, ob die Nachricht angekommen ist oder gar das Gegenüber gerade eine Antwort schreibt.

Weil das System über Nicknames funktioniert, entwickelt sich Kik allerdings gerade eher in Richtung kostenloses Online-Kennenlern-Programm.

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SMS:GroupMe

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Quelle: GroupMe

Das Unternehmen hinter GroupMe wurde von Skype gekauft und gehört damit Microsoft - weshalb man davon ausgehen kann, dass der kostenlose Dienst früher oder später in das Internet-Telefonprogramm integriert wird.

Die Funktionen ähneln denen anderer Smartphone-Nachrichtenprogramme, wobei das Hauptaugenmerk auf Gruppennachrichten liegt: Hierfür können Nutzer ihre Kontakte in bestimmte Zirkel einteilen und dann beispielsweise den Nachtleben-Kreis fragen, wo man am Abend ausgeht. Negativ: In den Geschäftsbedingungen sichert sich GroupMe sämtliche Rechte an den versendeten Nachrichten - was das Unternehmen damit bezweckt, ist nicht bekannt.

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SMS:iMessage

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Quelle: Apple

Die Apple-Hauslösung: Statt SMS können sich iPhone-Nutzer mit iMessage direkt über das Apple-System Nachrichten schicken, auch iPads und iPods mit dem mobilen Betriebssystem iOS können Botschaften erhalten. Das Programm ist kostenlos - und wegen seiner Beschränkung auf Apple-Mobilgeräte nur für Menschen interessant, die hauptsächlich Kunden der US-Firma zu ihren Freunden zählen.

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SMS:Facebook Messenger

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Quelle: Facebook

Wenn es nach Facebook-Gründer Mark Zuckerberg geht, ist das Portal längst das digitale Zentrum unserer Existenz. Da verwundert es nicht, dass das Unternehmen die alte SMS überflüssig machen möchte: Die Chat- und Nachrichtenfunktion hat man deshalb aus der normalen Facebook-App herausgenommen und als Messenger-App für Android, iPhone und Blackberry veröffentlicht. Dabei können Nachrichten an Facebook-Freunde, aber auch an Kontakte aus dem Adressbuch versendet werden - vorausgesetzt, sie nutzen die App.

Die Nachrichten werden auf Wunsch auch per Push-Funktion versendet und müssen damit vom Empfänger nicht erst abgerufen werden. Wer Facebook sowieso ständig nutzt, könnte interessiert sein; wer dem Netzwerk nicht noch mehr Daten zur Verfügung stellen möchte, dürfte den Dienst hingegen skeptisch betrachten.

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SMS:Google Plus

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Quelle: Google

Auch Googles soziales Netzwerk Google Plus enthält verschiedene Chatfunktionen, die auch auf den mobilen Endgeräten kostenlos verfügbar sind. Der Textnachrichten-Service "Messenger" ist ebenso enthalten wie die Möglichkeit, in einen Hangout einzusteigen, also eine mobile Videokonferenz abzuhalten. Voraussetzung: Das Smartphone besitzt eine Frontkamera und der Mobilfunkvertrag erlaubt datenhungrige Video-Anwendungen, ohne nach kurzer Zeit die Geschwindigkeit zu drosseln.

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SMS:imo

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Quelle: imo

Ein Multi-Messenger für alle Chats: Mit dem Mini-Programm imo können Nutzer über eine einzige Oberfläche zahlreiche Dienste wie Skype, Google Talk, Facebook Chat, ICQ, AOL, Yahoo, MSN oder Jabber nutzen. Wer früher auf sehr vielen Kanälen aktiv war, kann seine Konten hier nun problemlos bündeln, die einzelnen Konversationen und Plattformen sind mit Hilfe von Tabs gut zu unterscheiden.

Das Programm erhält viel Lob für seine Stabilität, einzig die Sprachnachrichten-Funktion wird kritisiert. Neben einer kostenlosen Variante gibt es auch noch eine Bezahl-Version, die mehr Funktionen bietet.

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SMS:HeyTell

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Quelle: SZ

Die App (für Andriod und iPhone) HeyTell steht für eine neue Form der SMS: Statt über Textmitteilungen sollen sich Nutzer per Sprachnachrichten unterhalten, die sie über ihr Handy aufnehmen. Neben der Kurzbotschaft kann über die GPS-Funktion auch noch der Standort mitgeteilt werden.

Die App ist kostenlos, zusätzliche Funktionen werden allerdings nur gegen Entgelt (ab 1,59 Euro) freigeschaltet. Die Sprachaufnahmen funktionieren in der Regel gut, wobei Kritiker anmerken, dass bei lauter Umgebung die Botschaft schon einmal im Rauschen untergeht.

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SMS:Whatsapp

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Quelle: WhatsApp

Vielleicht der bekannteste SMS-Ersatz: In Dutzenden Ländern die bestverkaufte Smartphone-App, erlaubt WhatsApp Nutzern des Programms, sich gegenseitig kostenlose SMS zu schicken - auch über Landesgrenzen und Kontinente hinweg.

Anhänge wie Bilder lassen sich mit dem Programm ebenfalls versenden, inzwischen verschickt das System dem Unternehmen zufolge mehr als eine Milliarde Nachrichten pro Tag. Die App kostet abhängig vom Betriebssystem eine geringe Nutzungsgebühr. Allerdings erhält die App Zugriff auf das komplette Telefonbuch - was für den Nutzer bequem, datenschutzrechtlich allerdings nicht unumstritten ist. Zumal Whatsapp immer wieder Probleme mit dem Schutz seiner App vor Hackerangriffen hat.

© Süddeutsche.de/joku/pauk/gal/lala
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