Vernetzte Geräte, so die Legende der Hersteller, machen alles einfacher und bequemer, weil ja endlich alles automatisch geht. Zum Beispiel endlich keine lästigen Lichtschalter mehr betätigen müssen, gerade im Badezimmer, wer weiß, wer da zuletzt hingelangt hat, und wie sauber seine oder ihre Hände waren. Also geht das Licht im Bad einfach automatisch an und aus, wenn jemand den Raum betritt oder verlässt. Mit Bewegungssensoren, smarten Lampen und festgelegten Regeln ist das kein Problem. Eigentlich. Denn auch die intelligentesten Geräte wissen nicht, wer sich wann wo befindet und was die menschlichen Herren wirklich wollen. So mag sich ein geruhsam auf der Toilette lesender Mensch plötzlich im Dunkeln wiederfinden, weil der Bewegungsmelder ihn schon eingeschlafen wähnte.
Noch unangenehmer wird es, wenn die Anwesenheit eines Smartphones das entscheidende Signal für die Wohnzimmerlampe ist: Dann geht die blind umhertapsende Suche nach dem Lichtschalter los, wenn der Partner oder Mitbewohner mal unbedarft das Zimmer verlässt.