Die Idee kam Rüdiger Trost beim Einkaufen. Er wollte etwas für Flüchtlinge spenden, wusste aber nicht was. Also googelte er sich mühsam durch verschiedene Websites. Was wo gebraucht wurde, war schwer ersichtlich, häufig waren die Angaben nicht aktuell. Trost, der als IT-Berater arbeitet, ersann eine interaktive Karte, basierend auf Google Maps, auf der man sich Sammelstellen in der Nähe anzeigen lassen kann. Weil er selbst kaum programmieren kann, bat er einen Bekannten um Hilfe. Der war begeistert, vier Tage später stand die App. Für jede Annahmestelle erscheint auf der Karte nun ein kleines Fähnchen. Klickt man darauf, erscheinen Adresse, Kontaktdaten und eine Liste der Dinge, die gebraucht werden. Ihre Schnelligkeit war "ein Riesenvorteil", sagt Trost. Er warb nur über soziale Netzwerke. Schon bald meldeten sich Helfer, die genau so etwas gesucht hatten. Heute sind in Deutschland und Österreich insgesamt etwa 200 Sammelstellen gelistet, mehr als 8000 Freiwillige haben die App heruntergeladen. "Es könnten aber noch viel mehr sein", sagt Trost.