Handy-Überblick:Diese Smartphones überzeugen

Das Angebot an Smartphones ist so groß wie nie zuvor. Mit Motorola, Panasonic und Sony greifen Hersteller, die fast vom Markt verschwunden waren, jetzt wieder an. Können ihre Geräte mit Apples iPhone 4S und Samsungs Galaxy S3 mithalten? Zehn aktuelle Smartphone-Modelle mit ihren Stärken und Schwächen.

1 / 10

Handy-Überblick:Motorola Razr

-

Quelle: Motorola

Das Angebot an Smartphones ist so groß wie nie zuvor. Mit Motorola, Panasonic, Sony greifen Hersteller, die fast vom Markt verschwunden waren, jetzt wieder an. Können ihre Geräte mit Apples iPhone 4S und Samsungs Galaxy S3 mithalten? Zehn aktuelle Smartphone-Modelle mit ihren Stärken und Schwächen.

Motorola? War da nicht was? Man kann es sich heute kaum mehr vorstellen, aber der amerikanische Technologiekonzern war einmal die Nummer eins auf dem Mobilfunkmarkt. 1983 haben die Amerikaner das erste Smartphone hergestellt. Heute ist Motorola nicht gerade als Innovationstreiber in der Branche bekannt. Das soll sich jetzt ändern: 2011 wurde die Mobilfunksparte des Unternehmens von Google gekauft, jetzt ist beispielsweise das Razr auf dem Markt.

Und es fällt auf - vor allem durch sein Äußeres. Mit 0,71 Zentimeter ist das Razr sehr schlank. Gleichzeitig legt Motorola Wert auf Stabilität: Die Rückseite ist mit Kevlar-Fasern verstärkt, die auch in schusssicheren Westen zum Einsatz kommen. Laut Hersteller hat das Gerät auch mit Wasser und Schmutz keine Probleme.

Im Inneren warten abgesehen von der Acht-Megapixel-Kamera keine großen Überraschungen. Ein 1,2-Gigahertz-Dualcore-Prozessor steckt hinter einem hochauflösenden 4,3-Zoll-Oled-Display. Das ist in der Oberklasse Standard. Wer das Razr für derzeit circa 320 Euro kauft, muss sich allerdings noch mit der veralteten Android-Version 2.3. begnügen. Ein Update auf 4.0 gibt es erst in Kürze.

2 / 10

Handy-Überblick:Sony Xperia S

-

Quelle: Sony

Ähnlich wie Motorola war auch Sony in den vergangenen Jahren fast vollständig vom Markt verdrängt worden. Mit der Xperia-Reihe wagt das Unternehmen das Comeback. Und im Falle des Xperia S ist das auch gelungen, sind sich Experten einig.

Die 12-Megapixel-Kamera liefert gestochen scharfe Fotos und Videos, die es qualitativ locker mit den teureren Konkurrenzprodukten aufnehmen können. Bemerkenswert ist auch, dass das Xperia S schon einen NFC-Chip an Bord hat. In Zukunft soll es möglich sein, mit solchen Chips beispielsweise Überweisungen auszuführen. Auch hier eilt Sony der Konkurrenz von Apple und Samsung voraus, die die NFC-Technologie erst in zukünftigen Modellen verbauen will.

Der Zweikern-Prozessor mit jeweils 1,5 Gigahertz arbeitet schnell und auch das Display mit 720 mal 1280 Bildpunkten kann sich sehen lassen. Schlecht schneidet in Test lediglich der etwas langsame Grafikchip ab. Mit einem Preis von knapp 400 Euro belegt das Xperia S einen Platz im Mittelfeld unter den Oberklasse-Smartphones.

3 / 10

Handy-Überblick:Blackberry Bold 9900

-

Quelle: Blackberry

Auch der Blackberry-Hersteller RIM hat schon bessere Tage erlebt. Der Marktanteil des einstigen Premium-Herstellers sinkt, zudem hat das kanadische Unternehmen ein Imageproblem. Jetzt will man gegensteuern, neue Blackberrys sollen ohne die typische Tastatur auf den Markt kommen.

Das Blackberry Bold 9900 hat noch eine Tastatur. Und sicher gibt es noch immer Menschen, die lieber Tasten als gehärtetes Glas drücken. Für die ist das Bold 9900 eine Alternative. Der Bildschirm ist mit einer Diagonalen von 7,1 Zentimetern logischerweise kleiner als bei der Konkurrenz und der 1,2-Gigahertz-Prozessor bringt auch nicht die Leistung, die man von anderen Geräten gewohnt ist. Dafür hat das Gerät einen NFC-Chip verbaut und kann HD-Videos mit 720p aufzeichen. Das Betriebssystem Blackberry 7 ist zudem bei Geschäftsleuten beliebt, weil es Funktionen anbietet, die es anderswo nicht gibt. So lassen sich eingehende Tweets, Facebook-Nachrichten und E-Mails einer beruflichen oder privaten Kategorie zuordnen. Im Netz ist das Blackberry bei seriösen Anbietern ab circa 400 Euro zu haben.

4 / 10

Handy-Überblick:Panasonic Eluga

-

Quelle: AFP

Auch Panasonic wagt mit dem Eluga ein Comeback. Sieben Jahre lang war das japanische Unternehmen vom europäischen Mobilfunkmarkt verschwunden. Jetzt ist es zurück und hat mit dem Eluga ein Smartphone im Gepäck, das den Anspruch hat, ganz oben mitzuspielen.

Und zumindest optisch ist das auch gelungen. Technisch leider nicht ganz: Das Display, das in der Diagonalen 10,9 Zentimeter groß ist und eine Auflösung von 960 mal 540 Pixeln hat, schneidet in Tests allenfalls mittelmäßig ab. Der Doppelkernprozessor ist ebenfalls durchschnittlich. Was viele dennoch beeindrucken dürfte, ist die Widerstandsfähigkeit des Smartphones. "Das Besondere am Eluga ist zweifellos die Fähigkeit, Wasser und Schmutz abzuweisen", war ein Fazit unseres Tests. Wer also ein Smartphone sucht, das nicht beim ersten Crash in seine Bestandteile zerfällt, ist bei Panasonic richtig. Rund 350 Euro kostet es derzeit.

5 / 10

Handy-Überblick:Motorola Atrix

2011 Consumer Electronics Show Showcases Latest Technology Innovations

Quelle: AFP

Wer nicht gleich Unsummen in ein neues Smartphone investieren will, für den mag das Motorola Atrix ein Blick wert sein. Es ist für unter 300 Euro im Handel erhältlich und hat alles, was man für diesen Preis erwarten kann: Ein 10,2 Zentimeter großes Display mit einer Auflösung von 960 mal 540 Bildpunkten, einen Zweikern-Prozessor und ein starken Akku. Mit der 5-Megapixel-Kamera gewinnt man keine Fotowettbewerbe, für Schnappschüsse reicht es aber. Wer will, kann sich zusätzlich zum Gerät noch ein passendes Lapdock kaufen und das Smartphone dann wie ein Netbook nutzen. Ein Update auf Android 4.0 ist für das dritte Quartal geplant, derzeit läuft Android 2.3.4 auf dem Atrix.

6 / 10

Handy-Überblick:Nokia Lumia 900

Nokia Oyj Lumia 900 Smartphone Review

Quelle: David Paul Morris/Bloomberg

Nokia geht es nicht gut. Den technologischen Wandel vom Handy zum Smartphone hat der einstige Marktführer verschlafen. In den vergangenen Jahren mussten deshalb Zehntausende Mitarbeiter gehen, auch jetzt werden erneut Standorte geschlossen. Immerhin - langsam schließt das finnische Unternehmen in der technischen Entwicklung wieder zur Konkurrenz auf.

Das neueste Smartphone der Finnen heißt Lumia 900. Das Display ist mit einer Diagonalen von 10,9 Zentimetern verhältnismäßig groß. Die Kamera macht mit acht Megapixeln scharfe und kontrastreiche Fotos. Als Betriebssystem ist Windows Phone 7.5 installiert. Das lässt sich Nokia ordentlich bezahlen. Derzeit gibt's das Lumia 900 für knapp unter 500 Euro im Handel zu kaufen.

7 / 10

Handy-Überblick:Samsung Galaxy Note

-

Quelle: AFP

Ist es ein Smartphone? Ist es ein Tablet? Das Samsung Galaxy Note passt äußerlich in keine Schublade.13,5 Zentimter misst der Bildschirm in der Diagonalen. In unserem Kurztest überzeugten die scharfen, farben- und kontrastreichen Darstellungen. Angetrieben wird das Galaxy Note von einem leistungsstarken Zweikernprozessor, der das Gezeigte flüssig darstellt. Mit dem Smartphone liefert Samsung einen kleinen Stift, der eine präzise Steuerung des Touchscreen-Bildschirms ermöglichen soll. Der Akku des Android-4.0-Geräts hält zwar lange durch, braucht dafür aber auch ordentlich Zeit zum Laden: dreieinhalb Stunden sind es. Derzeit ist das Galaxy Note ab circa 420 Euro ohne Vertrag erhältlich.

8 / 10

Handy-Überblick:HTC One X

-

Quelle: ORT

HTC tut sich zunehmend schwer, im Konkurrenzkampf zwischen Apple und Samsung zu bestehen. Zu Recht? Das One X jedenfalls ist das aktuelle Flaggschiff der Taiwaner. Es soll in derselben Liga spielen, wie das Samsung Galaxy S3 und das iPhone 4S. In unserem Test hinterließ das Smartphone einen postiven Eindruck. Die Kamera macht Fotos mit einer Qualität, die nahezu an die von Digitalkameras heranreicht. Es liegt trotz einer Bildschirmdiagonalen von 12 Zentimetern leicht in der Hand, weil es nur 132 Gramm wiegt. Das große Display ist nett anzuschauen, bringt das Gerät aber ordentlich auf Touren. Die Folge: Es wird heiß und der Akku baut schnell ab. Die Anschaffungskosten für das One X liegen derzeit bei knapp über 500 Euro.

9 / 10

Handy-Überblick:Apple iPhone 4S

-

Quelle: AFP

Wer von Smartphones spricht, kann vom iPhone nicht schweigen. Vor fünf Jahren kam Apples Alleskönner in den Handel, heute kennt es fast jeder. Auch wenn andere Geräte technisch mittlerweile besser ausgestattet sein mögen, zählt das iPhone 4S noch immer zu den ausgereiftesten Geräten auf den Markt. Das diagonal 8,9 Zentimeter große Display löst mit 960 mal 640 Pixel auf. Die Kamera hat eine Auflösung von acht Megapixeln. 140 Gramm ist das iPhone 4S schwer. Im Inneren arbeitet ein A5-Dualcore-Prozessor. Dass das iPhone so beliebt ist, liegt aber sicher nicht nur an der technischen Ausstattung. Viele qualitativ hochwertige Apps werten Apples mobiles Betriebssystem iOS auf. Viele sind offenbar bereit, dafür auch tief in die Tasche zu greifen. Ab rund 630 Euro ist das iPhone 4S im Handel erhältlich.

10 / 10

Handy-Überblick:Samsung Galaxy S3

Der iPhone-Rivale: Samsungs Galaxy S3 punktet mit großem Display

Quelle: dpa-tmn

Die allermeisten Experten sind sich einig: Das Galaxy S3 von Samsung ist das derzeit beste Smartphone auf dem Markt. Es gilt vielen in der Mobilfunkbranche als Beweis, dass nicht nur Apple in der Lage ist, den Fortschritt auf dem Mobilfunkmarkt voranzutreiben. Ein hochauflösendes 4,8-Zoll-Display, eine Kamera mit acht Megapixeln und ein leistungsstarker Quad-Core-Prozessor sind derzeit das Maß aller Dinge. 

Zudem legt Samsung Wert auf Details: Die Frontkamera verhindert beispielsweise, dass sich das Display abdunkelt, wenn der Nutzer gerade einen längeren Text liest. Klingelt des Gerät während eines Meetings, braucht man es nur anzufassen, und prompt verringert sich die Lautstärke. Hardware-Nerds mögen das für Spielereien halten, im Alltag entpuppen sich solche Funktionen häufig als nützlich.

Derzeit ist das Galaxy S3 für etwa 560 Euro im Handel erhältlich. Als Betriebssystem ist Android 4.0. installiert. Einzige Schwachstelle: Der 2100-mAh-Akku überzeugt in unserem Kurztest nicht.

© Süddeutsche.de/pauk/mri/bavo
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: