Handy-Präsentation:Apple legt beim iPhone nach

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Die Konkurrenz wird stärker - Apple antwortet mit dem neuen iPhone-Modell 3G S: Das verspricht höhere Geschwindigkeit, verfügt über einen Kompass - und endlich über eine Videokamera.

Apple schickt gegen die wachsende Konkurrenz im Handy-Markt ein neues, schnelles Modell seines populären iPhone in den Ring. Das iPhone 3G S ist mit einer Drei-Megapixel-Kamera ausgestattet und lässt sich auch über Spracheingabe steuern. Außerdem will Apple iPhone-Besitzern künftig bei der Suche nach verlorenen Telefonen helfen. Der Konzern präsentierte einen neuen Service zur Lokalisierung der Handys.

iPhone 3GS: VIdeokamera, Autofokus-Funktion und Kompass. (Foto: Foto: AP)

Das iPhone 3G S (das "S" steht für "speed", Geschwindigkeit) werde unter anderem in den USA und Deutschland am 19. Juni für einen Preis ab 199 Dollar erhältlich sein, kündigte Marketing-Chef Phil Schiller auf Apples mit Spannung erwarteter Entwickler-Konferenz am Montagabend in San Francisco an. Der konkrete Preis für Deutschland steht noch nicht fest. Das iPhone 3G wird es künftig um rund hundert Dollar günstiger geben.

Erst am Wochenende hatte Palm sein lang erwartetes neues Smartphone PalmPre auf den Markt gebracht, das in der Branche als ernst zu nehmender Herausforderer für das iPhone gilt.

Für Nutzer des iPhone-Modells 3G werde ab dem 17. Juni die Software iPhone 3.0 kostenlos zur Verfügung stehen, sagte Schiller. Wichtige Anwendungen sollen auf der Basis der neuen Software rund doppelt so schnell laufen wie bislang. Mit rund hundert neuen Funktionen und Anwendungen, darunter auch die Unterstützung von Multimedia-Nachrichten (MMS) und einer lange erwarteten Copy&Paste-Funktion, legt Apple für seine iPhones nun nach.

Viele der neuen Features hatten iPhone-Fans bereits seit langem auf ihrer Wunschliste. Unter dem neuen Betriebssystem lässt sich auch die Navigationssoftware des niederländischen Software-Spezialisten TomTom auf dem iPhone nutzen. Die Neuerungen werden über die Netze von T-Mobile sofort unterstützt, Kunden von AT&T müssen noch bis zum Sommer warten.

Außerdem stellte das Unternehmen neue Notebooks und Software-Updates vor. Schiller präsentierte neue Geräte der beiden Modellreihen MacBook und MacBook Pro, auch das schlanke MacBook Air ohne CD-Laufwerk wurde überarbeitet.

Die neuen Modelle verfügen über leistungsstärkere Bauteile als die Vorgänger, sind aber teilweise um 200 bis 300 Dollar billiger als bisher. Neu ist ein MacBook Pro mit einem kleinen 13-Zoll-Bildschirm zum Preis von 1.199 Dollar - bislang gab es diese höherwertigen Notebooks nur mit Bildschirmgrößen von 15 und 17 Zoll.

Das Unternehmen kündigte darüber hinaus für September die Fertigstellung des neuen Mac-Betriebssystems mit der Bezeichnung "Snow Leopard" an - und liegt damit etwa einen Monat vor Windows 7, dem PC-Betriebssystem von Microsoft. Das neue MacOS verspricht mehr Leistung bei geringerem Ressourcenbedarf und Verbesserungen im Detail.

© dpa/AP/Reuters/segi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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