Hacker-Angriff auf Fanseite:Facebook löscht Mark Zuckerberg

Unbekannte kapern die Fanseite von Facebook-Chef Mark Zuckerberg, um dem Unternehmen Ratschläge zu erteilen. Das Unternehmen reagiert, indem es seinen Chef verschwinden lässt.

Man möchte meinen, der jüngste Milliardär der Welt hätte höhere Sicherheitsstandards: Unbekannte haben offenbar die Fanseite von Facebook-Chef Mark Zuckerberg gekapert und mit ungewöhnlichen Botschaften versehen.

Wie sicher sind Facebook-Konten? Unternehmensgründer Mark Zuckerberg kann hierzu nun selbst eine wenig schmeichelhafte Anekdote erzählen. (Foto: AP)

Medienberichten zufolge hinterließ der falsche Zuckerberg offenbar mehrere kritische Nachrichten. "Lasst uns mit dem Hacken beginnen: Wenn Facebook mehr Geld braucht, warum lässt es seine User dann nicht auf soziale Weise in Facebook investieren, anstatt zu den Banken zu gehen?", heißt es in einer davon, "Warum nicht Facebook in ein 'soziales Business' verwandeln, wie es Nobelpreisträger Muhammad Yunus beschrieb? Wie denkt Ihr darüber?"

Die Botschaft dürfte nicht von Zuckerbergs privatem Konto, sondern von einem Account geschrieben worden sein, auf den auch das PR-Team von Facebook Zugriff haben dürfte.

Die Mikrofinanzierungs-Idee des Friedensnobelpreisträgers Yunus beinhaltet, Mini-Kredite an Kleinstunternehmen und Einzelpersonen zu vergeben, um ihnen den Start ins Geschäftsleben zu erleichtern.

Als Schlagwort ist in der Nachricht #hackercup2011 angegeben, ein Facebook-Wettbewerb für Programmierer. Allerdings dürfte es sich kaum um einen internen Scherz handeln: Die Nachricht wurde Medienberichten zufolge schnell entfernt, die Fanseite gelöscht.

Vorher allerdings erhielt der Beitrag von den Zuckerberg-Fans mehr als 1800 "Gefällt mir"- und 438 Kommentare. Zuckerberg hat auf dem Portal 2,8 Millionen Fans.

Update, 27. Januar: Inzwischen liegt auch eine Stellungnahme von Facebook vor. Darin heißt es: "Ein Systemfehler hat Statusnachrichten von unauthorisierten Personen bei einer Handvoll Seiten ermöglicht. Dieser Fehler ist nun behoben. (...) Es waren keine persönlichen Nutzerkonten betroffen." Der Guardian hat die Urheber der Attacke verfolgt , kommt aber zu keinem eindeutigen Ergebnis.

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