Google und Co beim Start:Einst hässlich, heute berühmt

Ob Google, Facebook oder zahllose Nachrichtenseiten: Als sie online gingen, waren viele bekannte Internetportale alles andere als ein Augenschmaus für ihre Nutzer. Eine Zeitreise.

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(Foto: iStockphoto)

Anfang der neunziger Jahre, als Osteuropa sich nach dem Fall des Eisernen Vorhangs neu orientierte, eine Musikrichtung namens Grunge ihren Durchbruch feierte und der Begriff "surfen" ausschließlich für Wellenreiter benutzt wurde, fand im schweizerischen Genf eine Revolution statt. Um ...

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(Foto: Screen:World Wide Web Consortium)

... den Datenaustausch am CERN zu erleichtern, dem Forschungszentrum der Europäischen Organisation für Kernforschung, erfand der Informatiker Tim Berners-Lee das Konzept des World Wide Web, der Darstellung und Verknüpfung von Informationen auf Internetseiten (im Bild: eine Webseite des CERN von 1993). Die Idee setzte sich schnell durch - doch die ersten Versionen heute bekannter Internetseiten erinnern kaum an die animierten, optimierten und interaktiven Präsenzen, die wir heute kennen. Der Online-Buchhändler ...

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(Foto: Screenshot: fg2.com)

... Amazon ging beispielsweise 1995 online - doch Empfehlungen, Leseproben und Nutzerkommentaren waren damals höchstens in rudimentärer Form vorhanden. Stattdessen setzten die Verantwortlichen auf das damals gängige Layout: Ein grauer Hintergrund, darüber Links mit viel Text und wenigen Bildern.

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(Foto: Screenshot: Waybackmachine)

Dieser Screenshot von sueddeutsche.de aus dem Jahr 1996 zeigt, dass auch die Medien dem WWW in den neunziger Jahren keine große Bedeutung einräumten. "SZonNet" war ursprünglich ein Projekt des Zeitungsarchivs, ehe sueddeutsche.de eine eigene Redaktion bekam.

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(Foto: Screenshot: Waybackmachine)

Auch für die New York Times war der Online-Auftritt (hier im Jahre 1996) lange Zeit einzig eine Plattform, um die aktuelle Zeitung zu bewerben. In Deutschland ...

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(Foto: Screenshot: Waybackmachine)

... veröffentlichte zu diesem Zeitpunkt der Spiegel auf seiner Online-Plattform bereits exklusive Internet-Inhalte. Allerdings ...

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(Foto: Screenshot: Waybackmachine)

... dominierten zu diesem Zeitpunkt weltweit noch die großen Portale der Provider. T-Online (Bild von 1997) hatte beispielsweise den Vorteil, seine Kunden sofort nach der Einwahl auf seine eigene Plattform schicken zu können. Doch der Traum der Portalwelt, dem auch Seiten wie AOL anhingen, zerplatzte schnell. Im September 1998 ...

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(Foto: Screenshot: Waybackmachine)

... starteten zwei US-Studenten eine Suchseite, die das World Wide Web für immer verändern sollte: Google ermöglichte es Nutzern, die richtige Internetseite per Suchanfrage zu entdecken. Suchmaschinen hatte es bereits vorher gegeben - doch keine war so präzise wie diese. Die Folge: Die Provider-Portale verloren ihr Monopol darauf, das Eingangstor zum WWW zu sein.

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(Foto: Screenshot: fg2.com)

Das wiederum ermöglichte neuen Mitmach-Portalen den Aufstieg. Die Fotoseite Flickr war eigentlich nur für ein Multiplayer-Onlinespiel gedacht und entwickelte sich zur Bilderseite Nummer eins - trotz oder wegen der spärlichen Navigationsmöglichkeiten, die es beim Launch im Jahre 2004 gab.

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(Foto: Screenshot: facebookascii.com)

Im gleichen Jahr startete der US-Student Mark Zuckerberg seine Seite Facebook.com. Sie sollte zur mächtigsten aller mit dem Schlagwort "Web 2.0" versehenen Plattformen werden. Das Blau hat die Seite beibehalten, der Rest wirkte damals noch mit äußerst heißer Nadel gestrickt.

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(Foto: Screenshot: Waybackmachine)

Ein Jahr später startete der deutsche Konkurrent StudiVZ mit ähnlichen Funktionen, aber einer anderen Farbe. Auch heute noch ist das charakteristische Rot ein Markenzeichen der Seite.

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(Foto: Screenshot: Waybackmachine)

2005 begann auch der Aufstieg von YouTube, das später von Google gekauft werden sollte. Drei ehemalige Paypal-Mitarbeiter hatten die Seite programmiert, die zu einer abermaligen Veränderung des WWW beitrug: Die Seite selbst bildet nur noch den Rahmen, das eigentlich Wichtige sind die Videos - im Screenshot hier bleibt eine Lücke, da das Internetarchiv WayBackMachine nur die festen Elemente einer Seite speichert. Bewegtbilder sollen künftig mit Hilfe des neuen Webstandards html5 auch ohne Zusatzprogramme wie Flash abgespielt werden können - die nächste Revolution steht für das World Wide Web also bereits vor der Tür.

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