Glaskugel 2009:Auf Wolke 7

Web 2.0 war gestern - zukünftig dominieren virtuelle Mülltonnen, Retro-Schick und die Nummer 7: die Digital-Trends 2009.

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Glaskugel 2009:Mobiles Internet

Blackberry Bold Smartphones

Quelle: SZ

Mobiles Internet

Glaubt man den Handyherstellern und -Providern, ist die Zukunft des Internets mobil. Spätestens 2020 sollen sogenannte Smartphones - eine Mischung aus Handy und Computer - das bevorzugte Gerät für Internetnutzung unterwegs sein.

Ob es schon 2009 zu dem erhofften großen Durchbruch kommt, ist jedoch fraglich. Bereits im dritten Quartalen 2008 brachen die Smartphone-Verkaufszahlen mit einem Wachstum von nur noch elf Prozent drastisch ein.

Foto: AP

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Glaskugel 2009:Internetdomains

Neue Internetdomains

Quelle: SZ

Neue Internetdomains

Anfang 2009 wird das seit gut einem Jahr diskutierte Update für internationale Domainnamen (IDN) verabschiedet. Künftig lassen sich also Adress-Endungen wie ".tel", ".travel" oder auch ".berlin" reservieren.

Neu aufgenommen in die Liste möglicher Domains, die nicht mit dem ASCII-Zeichensatz arbeiten, wird dabei auch das in den bisherigen IDN-Standards ausgeschlossene "ß". Dass der neue Standard die "ß"-Domainanfragen ins Leere laufen lässt, müssen Kunden der Länderdomain ".de" entgegen den Erwartungen nicht befürchten. Vorerst bleibt es dabei, dass solche Anfragen automatisch auf die Variante "ss" umgewandelt werden.

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Glaskugel 2009:Netbooks

EeePC von Asus

Quelle: SZ

Netbooks

Netbooks sind der Computer-Trend 2009 - vor allem weil sie im neuen Jahr noch günstiger werden. Bisher kosten die abgespeckten Laptops zwischen 200 und 400 Euro, doch hohe Nachfrage und günstigere Prozessoren drücken die Preise schnell nach unten.

Während sich die Verbraucher über die preisgünstigen Mini-Notebooks freuen, diskutieren Experten über ihren Nutzen für die Branche. Während einige befürchten, dass sie das Geschäft mit teueren Notebooks kaputtmachen, kontern andere, dass Netbooks vor allem als Zweit- oder Drittgeräte gekauft würden.

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Glaskugel 2009:Betriebssysteme

Windows 7

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Betriebssysteme

Das Warten auf Microsofts neues Betriebssystem Windows 7 soll bereits im kommenden Jahr ein Ende haben. Zwar wird der offizielle Start für Anfang 2010 erwartet, Experten spekulieren jedoch, dass Windows 7 schon Ende 2009 erhältlich sein wird. Die Beta 1 soll möglicherweise schon ab Januar zum öffentlichen Download bereitstehen. Window 7 löst seinen wenig geliebten Vorgänger Vista ab, der laut Experten weit hinter den Verkaufserwartungen zurückblieb und sich für Microsoft als Image-Bremse erwies.

So läuft auch der aktuelle Netbook-Trend weitgehend an Vista vorbei, weil dieses speicherintensiv ist und andere Betriebssysteme wie Linux oder das betagte Windows XP den Vorzug bekommen.

Foto: Microsoft

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Glaskugel 2009:Computerspiele

Die Sims 3

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Computerspiele

Die Branche lebt von Sequels, wie "Grand Theft Auto IV" oder "Far Cry 2" 2008 eindrucksvoll bewiesen. 2009 setzt sich dieser Trend fort: Mehr als drei Jahre tüfftelten die Entwickler von Electronic Arts an "Die Sims 3", der neuen Version des meistverkauften Computerspiels aller Zeiten.

In der Simulation geht es darum, Häuser zu bauen, mit seiner Spielfigur Freundschaften zu schließen sowie Karriere zu machen. Wichtigste Neuerung in "Die Sims 3": Die Spielfiguren laufen durch echte Nachbarschaften statt einzelne Siedlungen und begegnen in Einkaufszentren, Seen oder auf der Straße neuen Leuten und alten Bekannten. Zudem lassen sich die Sims in Teil 3 durch ein erweitertes Tool besser gestalten und manipulieren. Spieler sollen so ihre geheimen Phantasien noch ungehemmter ausleben können: In offiziellen Trailern durchwühlen die Sims Mülltonnen, vergnügen sich mit dem Zimmermädchen oder brechen in Häuser ein, um Kindern den Lolli zu klauen.

Foto: Electronic Arts

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Glaskugel 2009:Handys

Motorola Aura

Quelle: SZ

Handys

Flacher, schneller, mehr Funktionen: Der Trend geht immer mehr weg von Handy hin zu Smartphones. Ausgestattet mit Touchscreen, E-Mail- und Officefunktionen machen die mobilen Alleskönner sogar Notebooks Konkurrenz. Und alle wollen aussehen wie das Flagschiff der Branche - das iPhone von Apple.

Aber es gibt eine gegenläufige Entwicklung hin zum Luxushandy im Retro-Look wie das AURA von Motorola. Der Korpus ist aus Edelstahl gefertigt, die Tastatur besteht aus Aluminium. Das Einfräsen der Dekolinien und das Polieren der Gehäuseoberfläche soll zwei Wochen dauern, so Motorola. Das Edelhandy mit kreisrunden Display kostet knapp 2000 Euro und ist damit deutlich teurer als das iPhone.

Foto: Motorola

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Glaskugel 2009:Browser

Google Chrome

Quelle: SZ

Browser

Der Krieg der Browser geht weiter. Neben Firexfox, Safari und Opera macht seit Mitte Dezember auch Google's Chrome Microsofts Internet Explorer Konkurrenz. Chrome - der derzeit schnellste Browser am Markt - hat langfristig gute Chancen nachhaltig am Windows-Monopol kratzen.

Der Anteil von Chrome am Browser-Markt liegt derzeit zwar erst bei mickrigen 0,8 Prozent. Doch der Marktanteil wird steigen, da Google 2009 verstärkt die Werbetrommel rührt.

Foto: dpa

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Glaskugel 2009:Gesundheitskarte

Gesundheitskarte

Quelle: SZ

Gesundheitskarte

Die Gesundheitskarte kommt - vermutlich. Seit Jahren heftig umstritten, verschob sich die Einführung der digitalen Plastikkarte, die in Zukunft alle Versicherten, Arztpraxen, Krankenhäuser und Apotheken vernetzen soll, mehrmals. Unter anderem wegen technischer und datenschutzrechtlicher Probleme kommt die Gesundheitskarte bisher nicht aus der Testphase heraus.

Ärzteverbände und Datenschützer befürchten anhand des riesigen Bergs gesammelter Patientendaten eine entsprechend große Missbrauchsgefahr. Auch sei die Technik inzwischen überaltet. Krankenkassen und Branchenverbände wie der Bitkom, hingegen wollen die Einführung des elektronischen Patientenausweises beschleunigen und sie mit Zusatzanwendungen wie dem elektronischen Rezept ausstatten.

Foto: AP

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