Galaxy Note 7:Flugzeug wegen brennenden Samsung-Handys evakuiert

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  • An Bord eines Flugzeugs brannte das Note 7 Smartphone eines Passagiers.
  • Es war nach Angaben des Besitzers ein ausgetauschtes Gerät, das Samsung in einer weltweiten Rückrufaktion augegeben hatte.
  • Samsung ermittelt, bestätigt den Vorfall offiziell jedoch noch nicht.

Es sollte ein ganz normaler Flug werden für Brian Green, der sich im Flugzeug 994 der Southwest Airlines von Lousville nach Baltimore befand. Doch normal blieb es nur solange, bis es in seiner Hosentasche knallte: Sein Samsung Galaxy Note 7 ging in Rauch auf. "Es war ein elektronischer Rauch - und er kam ziemlich dicht aus dem Gerät heraus", sagte Green einem lokalen Radiosender. Er warf das Smartphone umgehend auf den Teppichboden, durch den es sich brannte. Die noch am Gate stehende Maschine wurde daraufhin evakuiert, der Flug gestrichen.

Ein brennendes Note 7, das ist dieser Tage keine neue Meldung. Verletzte Kinder, brennende Autos und ausgerauchte Hotelzimmer verursachte das defekte Modell bereits in den vergangenen Wochen. Der US-amerikanische Verbraucherschutz meldete Mitte September 92 Fälle von überhitzten Samsung-Geräten, weltweit waren es deutlich mehr. Der südkoreanische Konzern reagierte vor rund einem Monat mit einer Umtauschaktion der 2,5 Millionen verkauften Geräte, wofür sich nach Konzernangaben rund 90 Prozent der Besitzer anmeldeten.

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Samsung kann nur wenig erklären

So weit, so bekannt. Was jedoch neu ist: Der Vorfall fand nach dem Umtausch statt. Laut Aussagen des Betroffenen hatte er am 21. September ein neues Gerät erhalten, das laut Verpackungsangaben einwandfrei gewesen sein soll. Zum Zeitpunkt des Vorfalls sei es zudem nicht eingeschaltet gewesen, was Southwest noch vor dem Vorfall explizit angeordnet hatte. Die US-Luftfahrtbehörde hatte zuvor empfohlen, das Note 7 auf Flügen zu verbieten. Bei anderen Vorfällen sind die Brände vor allem während des Ladevorgangs entstanden.

In einem Statement für den US-Blog The Verge äußerte sich der Technologiekonzern zurückhaltend: "Solange wir das Gerät nicht vor Augen haben, können wir nicht bestätigen, dass es sich dabei um ein Note 7 handelt. Wir arbeiten zusammen mit den Behörden und Southwest um das Gerät zu bergen und den Fall zu bestätigen." Das Phablet - also die Mischung aus Smartphone und Tablet - ist ein Premiummodell des Herstellers und liegt mit einem Verkaufspreis von 849 Euro im oberen Segment.

Ursache für die Defekte sind laut Aussage von Samsung Produktionsfehler beim Akku des Gerätes. Eine genauere technische Erklärung gab es bis dato jedoch nicht.

© SZ.de/dpa/seg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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