Flash statt Festplatte:Wackelkandidat

Wer mit dem Laptop unterwegs ist, muss bislang vorsichtig mit dem Gerät umgehen. Doch das soll sich ändern. Fujitsu Siemens bringt ein Laptop auf den Markt, das Stöße und Schläge besser verträgt: Ein Flash-Speicher ersetzt die mechanische Festplatte.

Der Computerhersteller Fujitsu Siemens Computers (FSC) will noch im Sommer einen Laptop auf den Markt bringen, in dem Flash-Speicherchips die Festplatte vollständig ersetzen. FSC ist der erste große PC-Hersteller, der ein solches Gerät in Europa anbietet.

Stabiler unterwegs: Laptops mit Flashspeicher (Foto: Foto: iStockPhoto)

Die Serie "Lifebook Q" werde mit einem 32 Gigabyte großen Flashspeicher ausgestattet sein, kündigte FSC-Deutschland-Chef Hans-Dieter Wysuwa am Dienstagabend in München an. "Wir werden dann auch schon relativ bald auf 64 Gigabyte gehen", sagte er.

Flash-Chips können Daten ohne permanente Stromversorgung speichern und werden bisher vor allem in MP3-Playern und Digitalkameras verwendet. Im Gegensatz zur herkömmlichen Festplatte sind Flash-Speicher widerstandsfähiger gegen Erschütterungen und verbrauchen deutlich weniger Strom. Ein mit einem so genannten Solid State Drive (SSD) ausgerüsteter PC fährt zudem in etwa der Hälfte der Zeit hoch, die andere Rechner brauchen.

Gerät für ca. 3.300 Euro

Das neue FSC-Gerät soll etwa 500 Euro mehr kosten als die bisherigen Modelle der Q-Serie, die etwa mit 2.800 Euro zu Buche schlagen. Fujitsu, einer der beiden Eigentümer von FSC, bietet Firmenkunden in den USA bereits ein 32-Gigabyte-SSD-Notebook an.

Der Chiphersteller SanDisk hat ein SSD-Abkommen mit Dell geschlossen. Der britische Luxushersteller Luvaglio verkauft ein 128-Gigabyte-Modell für eine Million Dollar. Seit einiger Zeit wird in der Branche spekuliert, dass auch Apple einen Laptop mit Flash-Speicher auf den Markt bringen wird.

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