Firefox 3:Massenhafte Fuchs-Jagd

Die große Anzahl der Nutzer, die zeitgleich den neuen Firefox 3 herunterladen wollten, brachte die Mozilla-Seite zeitweise zum Kollabieren. Doch reicht das für den anvisierten Weltrekord?

Die neueste Version des Internetbrowsers Firefox ist am Dienstagabend zum freien Herunterladen online gegangen. Die weltweite Nachfrage nach Firefox 3 war jedoch so groß, dass Nutzer sich teilweise Stunden gedulden mussten, um auf die Webseite zu gelangen.

Firefox 3: Der große Ansturm auf das neuste Modell des Fuchs-Browsers brachte den Server zeitweise zum Stillstand.

Der große Ansturm auf das neuste Modell des Fuchs-Browsers brachte den Server zeitweise zum Stillstand.

(Foto: Foto: dpa)

Dabei war das Kollabieren der Server vorhersehbar: Hersteller Mozilla hatte alle Nutzer zum Download aufgerufen, um einen neuen Weltrekord aufzustellen: Innerhalb von 24 Stunden sollten sie die bislang größte Zahl an Downloads einer Software erzielen.

Zuvor wurde intensiv für den "Download Day" geworben. Der Rekord, das weltweit am meisten heruntergeladene Programm innerhalb von 24 Stunden zu werden, muss allerdings noch vom Guinness Buch der Rekorde anerkannt werden - die Kategorie gab es bislang nicht.

Firefox wird von Mozilla angeboten, einer offenen (Open Source) Gemeinschaft, an der sich tausende Entwickler zumeist unentgeltlich beteiligen und sich darum bemühen, den Browser weiterzuentwickeln.

Nur Microsofts Internet Explorer ist weltweit noch weiter verbreitet als Firefox. Nach Angaben von Net Application Statistics hat der Firefox derzeit einen Marktanteil von 18 Prozent gegenüber den 74 Prozent, die der Internet Explorer hält.

Ende 2004 war die Mozilla-Entwicklergemeinde erstmals mit einer Firefox-Version an den Start gegangen und hatte dem Marktführer überraschend schnell Marktanteile abgerungen. Inzwischen hat der Browser, der in mehr als 45 Sprachen zur Verfügung steht, nach Angaben der Entwickler mehr als 175 Millionen Nutzer.

Besserer Virenschutz

Die neue Version bietet den Nutzern ein neues Design, besseren Virenschutz und soll auch schneller sein. Außerdem ist sie laut Hersteller für die Nutzung von datenintensiven Anwendungen wie Google Earth oder Online-Büro-Software optimiert.

Die Mozilla Corp. finanziert sich vor allem aus Kooperationsvereinbarungen mit Suchmaschinen wie Google und gehört vollständig der gemeinnützigen Mozilla Stiftung.

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