E-Payment mit dem Messenger:Facebook lässt Nutzer per Kurznachricht Geld verschicken

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Bezahlen per Facebook-Messenger: Bald auch in Deutschland Realität? (Foto: Facebook / PR)

Bald kennt Facebook auch Kreditkartennummern: Über den Kurzmitteilungsdienst Facebook Messenger können sich Nutzer künftig kostenlos Geld überweisen. Zunächst wird es nur in den USA angeboten, aber auch ein europäischer Bezahldienst ist in Planung.

Von Andreas Donath, Golem.de

Facebook ermöglicht seinen Nutzern in den USA künftig, sich gegenseitig kostenlos über den Messenger Geld zu überweisen. Der Nutzer tippt dazu ein Dollarsymbol in der App oder Desktop-Anwendung an, gibt danach den Geldbetrag ein und bestätigt die Überweisung. Der Empfänger wird sofort über die Überweisung informiert. Das System soll in den kommenden Monaten freigeschaltet werden.

Die Überweisungen über den Facebook-Messenger sind für die Beteiligten kostenlos und funktionieren nur, wenn die Anwender ihre Kreditkarteninformationen einmalig hinterlegt haben. Die Facebook-Überweisungen laufen mit Visa und Mastercard. Bis das Geld gutgeschrieben ist, soll es allerdings wie in den USA üblich bis zu drei Tage dauern.

Die Verbindung zwischen der App der Benutzer und Facebook werde verschlüsselt aufgebaut, teilte das Unternehmen mit. Auch die Kreditkartendaten werden verschlüsselt bei Facebook gespeichert. Das Zahlungssystem werde von der restlichen Facebook-Infrastruktur losgelöst betrieben, teilte das Unternehmen mit.

Die Kreditkarten müssen von einer US-Bank ausgestellt worden sein. Der Anwender kann, um die Transaktionen abzusichern, zudem ein Passwort vergeben, damit ein möglicher Finder des Smartphones keine Überweisungen tätigen kann. Bei kompatiblen iOS-Geräten kann alternativ der Fingerabdruckscanner TouchID zur Authentifizierung verwendet werden.

Innerhalb der nächsten Monate soll das Zahlungssystem in den USA für Android-, iOS und Desktop-Anwender freigeschaltet werden. Ob künftig auch E-Commerce-Anwendungen an die Facebook-Zahlungsfunktion angebunden werden, ist nicht bekannt. Eine noch nicht freigeschaltete Zahlungsfunktion im Messenger wurde bereits früher entdeckt. Die Messenger-Aktivitäten von Facebook werden vom ehemaligen Paypal-Chef David Marcus geleitet. Mit der Zahlungsfunktion konkurriert das weltgrößte soziale Netzwerk mit Anbietern wie Square Cash, Venmo, Dwolla, Paypal oder Worldremit.

Im April 2014 war berichtet worden, dass Facebook in Irland eine Erlaubnis beantragt habe, um einen Zahlungs- und Geldtransferdienst anzubieten. Wann die Facebook-Überweisungen auch hierzulande angeboten werden sollen, ist nicht bekannt.

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