Bei der Dating-Website Beautiful People kann sich nur anmelden, wer von den bereits etablierten Nutzern als schön genug bewertet wird. Im ersten Schritt muss man seine Adresse, sein Einkommen und seine sexuelle Präferenz angeben. Akzeptierte Nutzer geben dann auch Auskunft über Größe, Gewicht, Augenfarbe, E-Mail-Adresse und Telefonnummer, über Trinkgewohnheiten und Lieblingsfilme. Und all diese Daten, von 1,1 Millionen Nutzern, sind jetzt öffentlich.
Einem Bericht des Nachrichtenportals Forbes zufolge sollen Unbekannte bis zu 100 persönliche Merkmale pro Nutzer abgefischt und sie online verkauft haben. Die Sicherheitslücke bei Beautiful People soll bereits im Dezember aufgetaucht sein, doch wie Wired schreibt, konnte das Unternehmen die Schwachstelle offenbar nicht schnell genug schließen. Jetzt seien die Daten von Nutzern, die vor Juli 2015 beigetreten sind, im Netz aufgetaucht. Auf der Seite HaveIbeenPwned können sie überprüfen, ob sie betroffen sind.
Vor fünf Jahren gab es schon mal einen angeblichen Hack
Im Jahr 2011 meldeten verschiedene Medien schon einmal, Beautiful People sei gehackt worden und 30 000 "hässliche" Menschen seien deshalb irrtümlich aufgenommen worden. Das Magazin Vice zitiert einen Experten, der den damaligen angeblichen Virus für einen PR-Coup hält.
Während sich damals der Schaden für die Nutzer darauf begrenzt hätte, für einige Zeit mit Gesichtern konfrontiert zu sein, die nicht ihren ästhetischen Maßstäben entsprechen, steht diesmal mehr auf dem Spiel.
