Computerspiele:Das sind die besten Games des Jahres

Fußball mit Raketenautos, düstere Fantasy-Welten, wildes Ballern im Star-Wars-Universum: die zehn besten Computer- und Konsolenspiele 2015.

Von Matthias Huber

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Quelle: Electronic Arts/PR

Die großen Hype-Spiele kamen zum Schluss: Jahrelang haben Gamer auf das neue "Starcraft", "Fallout 4" und "Star Wars: Battlefront" gewartet. Aber schon bevor sie im November erschienen sind, hielt das Jahr 2015 Höhepunkte bereit. Die besten zehn Spiele des Jahres für PCs und Konsolen im Überblick.

Star Wars: Battlefront

Ein Traum, den heutige Mittdreißiger als Kinder hatten, ist wahr geworden. So gut wie in "Battlefront" wurde die Atmosphäre der "Star-Wars"-Filme noch nie in ein Spiel transportiert. Auf dem Eisplaneten Hoth ballert der Spieler in der Uniform der imperialen Sturmtruppen oder als Darth Vader zwischen stampfenden Metallbeinen der AT-AT-Kampfmaschinen. Als Rebell braust er für die gute Seite auf einem fliegendem Motorrad durch den Dschungel des Planeten Endor oder schießt mit Han Solos Raumschiff, dem "Millennium-Falken", feindliche Schiffe ab. Einziger Haken: "Battlefront" hat für jene, die sich keinen Online-Schlachten mit bis zu 40 anderen Spielern gleichzeitig aussetzen wollen, wenig zu bieten. "Star Wars: Battlefront" ist für PC, Playstation 4 und Xbox One erhältlich.

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"Star Wars: Battlefront" im Kurztest

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Starcraft 2: Legacy of the Void

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Quelle: Blizzard

Einst war "Starcraft" die Königsdisziplin des E-Sports, der professionellen Computerspiel-Wettkämpfe. In Südkorea ist daraus vor 15 Jahren eine Turnierszene entstanden, deren Profis wie Popstars gefeiert werden. Die Fortsetzung "Legacy of the Void" ist das letzte Kapitel dieses Klassikers. Und eine ziemlich radikale Auffrischung des alten Konzepts: Das Strategie-Spiel konzentriert sich jetzt viel stärker auf die Steuerung einzelner Soldaten, Panzer und Raumschiffe anstatt auf den sorgfältigen Bau einer Militärbasis. Deshalb sind die Matches deutlich schneller geworden, dauern mit im Schnitt zehn Minuten nur noch halb so lang. Ob das reicht, um Zuschauer und Spieler von den heutigen E-Sport-Giganten "League of Legends" oder "Counter-Strike: Global Offensive" abzuwerben? "Starcraft 2: Legacy of the Void" ist für PC und Mac erhältlich.

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Evolve

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Quelle: 2K Games/PR

Das Schicksal von "Evolve" ist ein trauriges. Vier Spieler schlüpfen in die Rolle intergalaktischer Großwildjäger und gehen auf einem fernen Planeten auf die Hatz nach einem fünften Spieler in Gestalt eines hausgroßen Monsters. Die 4:1-Matches bieten gelungene Abwechslung aus Pirschen im Dschungel und Godzilla-Action. Leider ließ sich die Community nicht darauf ein. Die zum Start verfügbaren zwölf verschiedenen Jäger und drei Monster waren für viele Spieler zu wenig, der unkluge Marketing-Schachzug, vor dem Veröffentlichungstag weitere Spielfiguren als kostenpflichtige Zusatzinhalte anzukündigen, vergraulte viele. Wer heute ein Evolve-Match startet, muss lange auf Mitspieler warten. Dafür wird er mit dem innovativsten Multiplayer-Titel des Jahres belohnt. "Evolve" ist für PC, Playstation 4 und Xbox One erhältlich.

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"Evolve" im Test mit verteilten Rollen - Jäger und Monster

Warum das Preismodell von "Evolve" dem Spiel geschadet hat.

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Rocket League

Rocket League Screenshot ingame

Quelle: Pysonix/PR

Der Geheimtipp des Jahres: "Rocket League" begann als kleines Independent-Spiel für zwischendurch, hat sich aber innerhalb weniger Monate zu einem Hoffnungsträger der E-Sport-Szene entwickelt. Das Spiel ist eine Art Fußball mit raketengetriebenen Autos: Zwei bis vier Spieler treten online gegeneinander an, um in einer Arena einen Ball ins gegnerische Tor zu bugsieren. Mit gut abgepassten Sprüngen gelingen spektakuläre Kopfball-Manöver oder Not-Paraden, um den knappen Vorsprung gerade noch über die fünf Minuten Spielzeit zu retten. Den Machern von "Rocket League" gelang dabei das Kunststück, ein Spiel zu entwickeln, bei dem jeder leicht mitspielen kann, dessen waghalsige Stunts aber erst mit vielen Stunden Übung gelingen. "Rocket League" ist für PC, Playstation 4 und Xbox One erhältlich.

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Warum "Rocket League" E-Sport-Hoffnungsträger ist.

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Super Mario Maker

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Quelle: SZ

Strenggenommen ist "Super Mario Maker" gar kein Spiel, sondern ein Baukasten. Ein Baukasten, mit dem man eigene Super-Mario-Level bauen kann - um sie dann zu spielen. Hunderttausende digitale Hüpfburgen, kreiert von Nintendo-Fans weltweit, stehen im Internet bereit. Der kreativen Freiheit mögen Grenzen gesetzt sein - der Spieler kann sich aus einer umfangreichen Werkzeugkiste bedienen, aber keine eigenen Spielelemente entwickeln oder graphisch gestalten. Aber die anderen Leveldesigner haben bereits Millionen quietschbunte Abenteuer für den berühmtesten Klempner der Welt erstellt. Das reicht für viele Stunden Hüpferei. "Super Mario Maker" ist für Nintendo Wii U erhältlich.

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Italienerwochenende: Das Super-Mario-Oktoberfest-Level der SZ

So sieht die Super-Mario-Wiesn aus (Let's Play)

So haben wir die Super-Mario-Wiesn gebaut (Making Of)

"Super Mario Maker" im Kurztest

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The Witcher 3: Wild Hunt

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Quelle: CD Projekt

Der Titel "Bestes Rollenspiel 2015" in dieser Auflistung stand auf der Kippe, als im November "Fallout 4" erschien, von Fans heiß erwartete Fortsetzung der 18 Jahre alten Reihe. Aber an die ausufernde Fantasywelt von "Witcher 3" kommt das post-apokalyptische "Fallout 4" nicht heran. In "Witcher" schlüpfen Spieler in die Rolle des Monsterjägers Geralt, der sich in einer mittelalterlichen Welt voller Geister, Drachen und menschlicher Schurken auf die Suche nach seiner Ziehtochter begibt. Was "Witcher 3" dem Konkurrenten "Fallout 4" voraus hat: Jede der mehreren Hundert Nebenfiguren erzählt ihre eigene Geschichte, von der Bäuerin bis zum "blutigen Baron", dem Frau und Kind davongelaufen sind. "The Witcher 3: Wild Hunt" ist für PC, Playstation 4 und Xbox One erhältlich.

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"The Witcher 3: Wild Hunt" im Kurztest

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Fallout 4

Fallout 4

Quelle: Screenshot Fallout4

Die Rollenspiele von Bethesda sind ein Phänomen. Die Spielwelten sind riesig, die Freiheiten, die sie dem Spieler bieten, auf den ersten Blick grenzenlos. Eine Karriere als Schmied ist in "The Elder Scrolls" ebenso denkbar wie als Drachentöter, ein schwächlicher Bastler kann im radioaktiv verseuchten "Fallout-4"-Ödland um Boston herum ebenso überleben wie ein beinahe übermenschlich starker Dummbatz. Auf den zweiten Blick hat die Freiheit allerdings einen hohen Preis: Die übergroße Welt mit all ihren liebevoll platzierten Details ist kaum in der Lage, auf alle Aktionen des Spielers zu reagieren. Deshalb hat es auf der Rollenspiel-Hitliste 2015 nach "The Witcher 3" nur für den zweiten Platz gereicht. Pflichtprogramm für jeden Rollenspiel-Fan ist es dennoch. "Fallout 4" ist für PC, Playstation 4 und Xbox One erhältlich.

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"Fallout 4" im Kurztest

Warum die zerstörte Welt von "Fallout 4" immer noch fesselt.

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Bloodborne

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Quelle: Sony/PR

"Bloodborne" ist vielleicht nicht das beste Spiel 2015, aber für viele wohl das schwierigste. Inoffizieller Nachfolger von "Demon's Souls" und "Dark Souls", den Action-Rollenspielen des japanischen Entwicklerstudios From Software, die seit einigen Jahren Spieler in David-gegen-Goliath-Kämpfe gegen Drachen und andere turmhohe Monster schicken. Spielten die Vorgänger noch in einer düsteren Fantasy-Welt, ist "Bloodborne" im Horror-Kosmos von H.P. Lovecraft angesiedelt, in dem die ganze Welt dem Wahnsinn zu verfallen droht. Lehrte "Dark Souls" seine Spieler außerdem noch das behutsame Vorantasten hinter einem mannsgroßen Stahlschild, verlangt "Bloodborne" nach einer deutlich riskanteren Spielweise: Das Blocken herankrachender Schwerter und Äxte ist beinahe unmöglich geworden, stattdessen sind flinke Gegenangriffe besonders wirkungsvoll. Das Spiel ist damit noch fordernder als seine Vorgänger. "Bloodborne" ist für Playstation 4 erhältlich.

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"Bloodborne" im Kurztest

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Darkest Dungeon

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Quelle: Red Hook Studios/PR

Lovecraft-Horror Teil zwei: Im Gegensatz zu "Bloodborne" ist "Darkest Dungeon" weit näher am klassischen Computer-Rollenspiel, mit mehr Strategie als Action. Ein Haufen Abenteurer soll ein düsteres Gemäuer erkunden und muss sich mit allerlei Banditen, Untoten und Monstern herumschlagen. So lange nur ja nicht die Fackel ausgeht. Denn wenn es dunkel wird, werden die Spielfiguren selbst zum gefährlichsten Gegner. Jede von ihnen hat ein paar, sagen wir: Charakterschwächen. Einer weigert sich aus religiöser Überzeugung, seine Wunden zu verarzten. Ein anderer ist mit seinen Panikattacken der Gruppenmoral nicht gerade förderlich. Ein dritter hat angesichts dieser Gesellschaft bereits aufgegeben und sucht nur noch den schnellen, möglichst schmerzlosen Tod. Und das kann in diesen Höhlenwelten ganz schnell gehen. "Darkest Dungeon" ist für PC und Mac erhältlich.

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"Darkest Dungeon" im Kurztest

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Until Dawn

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Quelle: Sony / PR

Der beste Beweis, dass manchmal die dümmstmögliche Geschichte die beste ist: "Until Dawn" bedient sich gierig beim mittelprächtigen Horrorkino der vergangenen drei Jahrzehnte. Zu keinem Zeitpunkt versucht das Spiel, die Story um ein paar Teenager, die sich mit psychopathischen Serienmördern und/oder Monstern herumschlagen müssen, moralisch zu überhöhen. Das Ganze funktioniert äußerst simpel: Der Spieler trifft abwechselnd Entscheidungen für die potenziellen Opfer und beeinflusst so, wer den verschneiten Berggipfel am Ende lebend verlassen wird. Während die Adventures von Telltale Games ("The Walking Dead", "Game of Thrones") den Spieler dabei mit ethischen Konflikten konfrontieren, ist "Until Dawn" ein leichtfüßiger Schocker-Spaß, seine Macher beweisen immerhin beachtliche Kenntnis des Horror-Genres. "Until Dawn" ist für Playstation 4 erhältlich.

© SZ.de/jab/rus
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