Abgesehen von dem bereits angesprochenen "Skyrim": "Dragon Age Inquisition" spielt sich wie ein Best-of aller bisherigen Bioware-Titel - angesichts der hohen Qualität bisheriger Spiele ist das auch wirklich nichts Schlechtes. Das taktische Kampfsystem aus "Origins" wurde gerade so weit entschlackt, dass nicht mehr jedes kleine Scharmützel 20 Minuten dauern muss, aber ohne so weit zu gehen wie "Dragon Age II", das aus dem Rollen- kurzerhand ein flaches Actionspiel gemacht hat. Aus "Mass Effect" übernahm Bioware für diesen dritten Teil endlich das grandiose Spiel mit den Dialogen, bei dem der Spieler eine Stimmung für seine Antwort aussucht, sich dann aber vom Drehbuch überraschen lässt, was der Held daraus formuliert.
Neu für Bioware ist, dass man nicht nur mit einer Heldengruppe durch Thedas streift und allerlei Abenteuer erledigt, sondern gleichzeitig versucht, die Inquisition als militärische Macht auf dem Kontinent aufzubauen. Dazu schickt der Spieler seine Berater auf Missionen, entscheidet, ob der Lösungsvorschlag der Diplomatin, der Spionin oder des Heerführers für die jeweilige Aufgabe am ehesten zum gewünschten Ziel führt. Die Konsequenzen aus dieser Entscheidung bekommt wiederum der Spieler selbst zu spüren, wenn er draußen in der Wildnis auf die Bewohner des Landes trifft - und die ihm entsprechend wohlwollend oder feindselig gegenüberstehen.