China-Kontroverse:Bericht: Studenten griffen Google an

Der New York Times zufolge gingen die Hacker-Attacken auf US-Unternehmen wie Google von zwei chinesischen Elite-Hochschulen aus.

Die jüngsten Hacker-Angriffe auf Internet-Seiten von Google und anderer US-Unternehmen können einem Zeitungsbericht zufolge in zwei chinesische Elite-Hochschulen zurückverfolgt werden.

China-Kontroverse: Google ordnet gerade sein Verhältnis zu China neu.

Google ordnet gerade sein Verhältnis zu China neu.

(Foto: Foto: AP)

Eine Untersuchung habe ergeben, dass Angriffe in der Lanxiang Vocational School mit Verbindungen zum chinesischen Militär und der Shanghai-Jiaotong-Universität gestartet wurden, berichtete die New York Times unter Berufung auf mit den Ermittlungen vertraute Personen. Erste Zugriffsversuche auf geschützte Daten seien bereits im April des vergangenen Jahres registriert worden, viel früher als ursprünglich angenommen.

Eine heiße Spur führt nach Angaben der Zeitung zum Kurs eines ukrainischen Professors. Die Universität Jiatong bietet dem Bericht zufolge einen der besten IT-Studiengänge Chinas: Jüngst hätten Studenten einen internationalen Programmierwettbewerb gewonnen und dabei Studierende der amerikanischen Eliteuniversität Yale hinter sich gelassen.

Allerdings ist unklar, ob wirklich Studenten hinter den Angriffen stecken, die Computer von anderen Gruppen benutzt wurden oder die Täter die IP-Adressen der Rechner genutzt haben, um die Herkunft der Attacke zu verschleiern.

Google hatte im Januar aus Protest gegen Cyber-Angriffe auf sein chinesisches Angebot mit einem Rückzug aus der Volksrepublik gedroht. Ziel der Hacker waren dem Suchmaschinenbetreiber zufolge vor allem E-Mail-Konten chinesischer Dissidenten.

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