CERN:Die Geburt des Web

Alle begann am CERN, dem europäischen Teilchenforschungszentrum in Genf. Dort hatte Web-Vater Tim Berners-Lee 1989 die Idee für das World Wide Web.

Stefan Schmitt

Mit riesigen Magnetspulen werden am CERN winzige Partikel sehr stark beschleunigt und miteinander kollidieren gelassen. Aus den Messdaten lesen die Physiker die Geheimnisse der Atome heraus. Dabei müssen ungeheure Datenmengen bewältigt, Zwischenschritte und Teilergebnisse für Forscher-Kollegen festgehalten werden.

Am CERN benutzte man dafür Software, die es nicht erlaubte, zwischen verschiedenen Projekten, die mit anderen Programmen festgehalten worden waren, Querverbindungen zu erstellen. Das wollte Tim Berners-Lee ändern, künftig sollte man alles mit jedem verknüpfen können - damit war die Idee für das World Wide Web geboren.

Im Jahr 1990 schrieb Berners-Lee einen Browser und ein Programm, das aus einem Computer einen Webserver macht. Als er die Software ein Jahr später zusammen mit den Regeln für die Hypertext-Sprache HTML veröffentlichte, fingen sofort Kollegen auf der ganzen Welt an, Webseiten mit Informationen zu füllen, und zu surfen - das World Wide Web begann zu existieren.

Zwischen 1991 und 1993 verbesserte Berners-Lee seine Erfindung und machte mächtig Werbung. Er überzeugte Kollegen an anderen Universitäten, Webserver aufzubauen und damit wiederum Vorbild für andere zu sein. Die Menge der Informationen - Software, Beispiele und Tipps - auf dem ersten Webserver (http://info.cern.ch) verzehnfachte sich jährlich.

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