Browser:CSS-Erfinder fordert standardkonformen Internet-Explorer 7

Webentwickler würden es Microsoft danken, aber ob der Software-Konzern der Aufforderung eines Konkurrenten folgt, sich doch bitte an die Standards zu halten, darf bezweifelt werden.

In einem öffentlichen Statement forderte Hakan Wium Lie, Erfinder der Cascading Style Sheets (CSS) und CTO beim norwegischen Browser-Anbieter Opera Software, von Microsoft, den künftigen Browser Internet Explorer 7 besser als bisher auf gängige Web-Standards abzustimmen.

Publiziert hat der Softwareexperte seinen Appell auf den Seiten des News-Dienstes Cnet. Opera zählt zu den Browser-Konkurrenten von Microsoft. Die Funktionen der gleichnamigen Software ähneln dem des populären "Firefox"-Browsers.

Wium Lie zufolge habe die Gates-Company in der Vergangenheit zwar oft Standardkonformität versprochen, diese dann aber nicht geliefert. So würde die aktuelle Version 6 von Microsofts Web-Client den Standard CSS2 nicht unterstützen.

Der Opera-Manager kreidete dem Softwarekonzern ferner an, sich ohne ersichtlichen Grund im Jahr 2002 von den Web Core Fonts verabschiedet zu haben. Dabei handelt es sich um Truetype-Schriften wie Arial, Times New Roman oder Courier New.

Der Technikchef des norwegischen Softwarehauses ermunterte die Microsoft-Entwickler, den neuen Browser dem "Acid2"-Kompatibilitätstest des Web Standards Project zu unterziehen. Gleiches sollten Anwender tun, sobald sie das neue Web-Programm installiert haben.

Einige Details zum neuen Microsoft-Browser sickerten bereits durch. Sie betreffen jedoch Sicherheitsvorkehrungen, die vielen Anwendern noch wichtiger sein dürften als die Unterstützung von Standards.

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