Breitband-Internet:Südkoreas Führungsposition wackelt

Der Vorsprung des asiatischen Landes bröckelt: Dänemark und die Niederlande holen auf.

Über viele Jahre hatte Südkorea weltweit einen großen Vorsprung beim Anteil der Bevölkerung mit einem Breitband-Zugang zum Internet verbucht. Der jüngsten Erhebung des britischen Marktforschers Point Topic zufolge verzeichnete das ostasiatische Land im vergangenen Jahr aber nur noch ein graduelles Wachstum von 2,3 Prozent, blieb aber mit mehr als 25 Breitband-Anschlüssen je 100 Bewohnern weiterhin in Führung. Im Gegensatz dazu stieg die Durchdringung in Dänemark und den Niederlanden rapide an, so dass die beiden Länder im Vergleich nur noch einen Prozentbruchteil hinter Südkorea liegen. Auch Hongkong und Finnland schlossen auf. Beide Länder erreichten eine Breitbanddichte von 23 Prozent.

Aus Sicht der Marktforscher ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Südkorea seine Führungsposition einbüßen wird: Die Tatsache, dass auf vier Bewohner ein Breitbandanschluss kommt, bedeutet gleichzeitig, dass 78,5 Prozent der Haushalte entsprechend ausgestattet sind. Der Markt ist damit nahezu gesättigt.

Der größte Breitbandmarkt sind die USA mit 43,4 Millionen Anschlüssen, gefolgt von China (37,5 Millionen) und Japan (22,1 Millionen). Es folgen Südkorea (12,2 Millionen) und Deutschland (10,7 Millionen), während sich Frankreich und Großbritannien mit 9,9 beziehungsweise 9,8 Millionen Anschlüssen ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern.

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