Moto Z2 Play:Wandelbares Handy von Motorola

Besseres Display, dünner als der Vorgänger: Das neue Moto Z2 Play bietet viel Gutes - allerdings zu einem hohen Preis.

Von Thorsten Riedl

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Das Gehäuse des neuen Moto Z2 Play ist nur fünf Millimeter dick.

(Foto: OH)

Vor drei Jahren hat die chinesische Lenovo die nordamerikanische Motorola gekauft. Meister der Kopie aus dem Reich der Mitte treffen auf US-Tüftler - und wirklich: Im neuesten Smartphone von Motorola, dem Z2 Play, finden sich beide Tugenden in Reinform. Motorola schafft das fast perfekte Plagiat seiner selbst, kopiert das Beste aus den Vorgängermodellen Z und Z Play und zeigt Ideenreichtum mit den Moto Mods, einem simplen Weg, mehr aus dem Handy zu machen.

Das Moto Z2 Play misst mit einer Dicke von sechs Millimetern genau einen weniger als der Vorgänger Z Play. Klingt nach wenig, doch das Z2 Play fühlt sich so einfach besser an. Anders als bei der Ur-Version besteht die Rückseite nicht mehr aus kratzempfindlichem Glas, sondern wie beim Moto Z aus unempfindlichem Metall. Dem dünneren Gehäuse ist ein Teil der Akkukapazität des Z Play zum Opfer gefallen: Aus einem Akku-Monster wird ein Akku-Riese. Das Gerät kommt nun nicht mehr zwei Tage ohne Ladegerät aus, aber anderthalb sind besser als viele Rivalen. Der Schnelllader pumpt in 15 Minuten Power für acht Stunden ins Gerät.

Hübsche Fotos

Bewährte Dinge sind geblieben: Das 5,5 Zoll-Display löst hoch auf. Die Farben sind dank Super-Amoled-Schirm besonders kräftig. Beim Blick auf das Gerät zeigt es Benachrichtigungen und Uhrzeit. Der Ton kommt weiter aus der oberen Hörmuschel, klingt aber nicht mehr ganz so prall. Die Kameras auf Vorder- und Rückseite haben jeweils einen zweifarbigen Blitz - und liefern anders als zuvor nun wirklich hübsche Fotos. Der Fingerabdrucksensor ist etwas größer und breiter geworden und dient auf Wunsch auch zum Steuern des Android-Gerätes.

Sonst ist alles an Bord, was ein modernes Mittelklasse-Smartphone ausmacht. Und auf Wunsch dank der Moto Mods noch mehr: Lautsprecher, drahtlose Ladefunktion, Akku-Power oder ein Beamer können nachgerüstet werden. Sie halten mittels Magnet-Dock auf der Z2-Play-Rückseite einfach und sicher. Das Problem: Die Mods sprechen eher ein Nischenpublikum an und sind ziemlich teuer. Genau wie das Z2 Play. Der empfohlene Verkaufspreis von 519 Euro dürfte aber schnell sinken. Denn für dieses Geld gibt's bessere Smartphones der Konkurrenz.

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