Smartphone-Raumschiff "Space Hawk":Fliegen mit dem Plastik-Falken

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Der Weltraum-Falke soll Kindern digitale Spielerlebnisse und etwas Bewegung verschaffen. (Foto: oh)

Funktioniert die Idee, die digitale und analoge Spielewelt zu kombinieren? Das Smartphone-Raumschiff "Space Hawk" von Ravensburger versucht es.

Von Mirjam Hauck

Kinder sollen nicht stundenlang vor dem Rechner oder der Konsole sitzen und spielen. Ein bisschen Bewegung würde ihnen sicherlich gut tun, wenn sie schon in fremde, gänzlich virtuelle Welten abtauchen müssen. Das haben sich wohl auch die Entwickler beim Spieleverlag Ravensburger gedacht und ein Spielzeug auf den Markt gebracht, das hübsch theoretisch formuliert "analoge und digitale Welten kombinieren" soll.

Herausgekommen ist bei diesen Überlegungen das "Space Hawk", ein mehr als 40 Zentimeter langes und breites Plastikraumschiff, in dessen Bauch sich ein Smartphone klemmen lässt. Zuvor muss noch eine 600 Megabyte große App auf das Handy geladen werden. Dann kann das Kind quasi losfliegen, mit dem Raumschiff in den Händen die Galaxie vor dem Untergang retten und die gefährlichen Schatten am Rande des Universums bekämpfen.

Die App selbst ist kostenlos und werbefrei, und, was Eltern noch mehr beruhigen dürfte, es gibt keine In-App-Käufe. Es muss also keine Munition oder ähnliches erworben werden, damit der Spieler ein höheres Level erreicht. Das Raumschiff selbst kostet rund 45 Euro.

Friedliche Galaxien

Damit sich das Kind tatsächlich vom eigenen Zimmer ins Wohnzimmer bewegen muss, werden im Paket einige Platten aus Pappe, sogenannte Gameboards, mitgeliefert. Sie verkörpern Planeten oder fremde Raumstationen. Um sie ins Spiel zu integrieren, muss der Spieler sie einscannen. Zusätzlich stecken noch kleine Würfel im Paket, sie heißen "Drobbies". Einmal digitalisiert, werden daraus kleine Roboter, die der Space-Hawk-Crew helfen, die Monster in Schach zu halten.

"Space Hawk" richtet sich an Kinder ab acht Jahren und daher geht es in den fremden Galaxien auch recht friedlich zu. Die Spielfigur selbst kann auf den Missionen nicht sterben und auch andere menschliche Figuren können nicht getötet werden. Lediglich die digitalen Monster sind zum Abschuss freigegeben.

Neben allerlei taktischen Fähigkeiten muss der Raumschiffpilot allerdings auch noch gut zuhören können: Rund 43 000 Zeilen Text haben die Macher im Spiel untergebracht - und diese werden als Spielaufträge relativ laut vorgetragen. Da wünscht man sich als Eltern dann fast wieder, dass das Kind doch lieber im eigenen Zimmer vor der Konsole sitzen möge.

© SZ vom 14.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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