Borderlands 2 im Test:Ego-Shooter trifft Rollenspiel

Unzählige Waffen, gewaltige Gegner und ein außergewöhnlicher Comic-Stil. Das Videospiel "Borderlands 2" möchte auf seine ganz eigene Art überzeugen. Ob das Rezept aufgeht?

Anton Porsche

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Borderlands 2 im Test:Blick auf die Stadt Sanctuary, die erste große Station des Spieles

Borderlands 2 Screenshot

Quelle: 2K Games

Neue Namen haben es auf dem großen Spielemarkt neben bekannten Serien wie "Call of Duty", "Assassin's Creed" und "Battlefield" schwer. Doch mit "Borderlands" überzeugte das Entwicklerstudio Gearbox Software seit 2009 Millionen von Spielern weltweit. Es wurde bis heute über sechs Millionen mal verkauft. Für den Nachfolger ließen sich die Entwickler gut drei Jahre Zeit. "Borderlands 2" soll nun den Erfolg des ersten Teils übertreffen.

Zu Beginn des Spiels tappt man über einen verschneiten Berggipfel von Pandora. Eigentlich könnte jetzt der perfekte Moment sein, um die Aussicht zu genießen, doch ein Brüllen zerstört die Idylle:

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Borderlands 2 im Test:Bullymong, der Bösewicht

Borderlands 2 Screenshot

Quelle: 2K Games

Ein Bullymong, ein Monster mit vier Armen, stürmt auf einen zu. Nach einem kurzen Kampf ist er besiegt und lässt auch noch reichlich Munition fallen, die sicherlich Verwendung finden wird.

Schon die ersten Spielminuten von "Borderlands 2" sind reichlich brutal und man erkennt schnell, warum das Spiel von der USK keine Jugendfreigabe erhalten hat. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines sogenannten Kammerjägers. Allerdings sind die Kammerjäger nicht, wie der Name vermuten lässt, hinter Kakerlaken oder Hornissen her, sondern sind selbst Gejagte.

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Borderlands 2 im Test:Alles im Loot

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Quelle: 2K Games

Allein oder im kooperativen Modus auch an der Seite eines zweiten Spielers, schießt sich der Spieler dann durch unzählige skurrile und ekelhafte Gegner. Dabei ist "Borderlands 2" allerdings kein einfacher Ego-Shooter, wie beispielsweise Spiele der bekannten Call-of-Duty-Serie.

"Borderlands 2" kombiniert vielmehr geschickt die beiden Genres Shooter und Rollenspiel. So nimmt das Looten - in der Fachsprache das Synonym für Inbesitznahme von Beute - im Spiel einen großen Stellenwert ein. In unzähligen Kisten, Schächten und Truhen findet der Spieler überlebenswichtige Munition und manchmal sogar eine neue Waffe.

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Borderlands 2 im Test:Groß, bunt, Ballerspiel

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Quelle: 2K Games

Wie viele Waffen es in Pandora gibt, wissen nicht einmal die Entwickler selbst, da immer wieder neue per Zufall generiert werden. Somit steht jede Truhe sinnbildlich für eine neue Überraschung, für die Hoffnung auf ein noch stärkeres Schießwerkzeug.

Trotz Erfahrungspunkten, Sammlereien und Levelaufstiegen ist "Borderlands 2" aber kein typisches Rollenspiel im Stil von "Skyrim" oder "Fallout". Das Spiel lässt keine Wahl, wie Dialoge geführt werden, und auch sonst sind keine großen spielbeeinflussenden Entscheidungen zu treffen. "Borderlands 2" hebt sich also nicht dank einer durchdachten Geschichte oder der Handlungsfreiheit des Spielers von der Masse an Videospielen ab.

Vielmehr überzeugt der Titel durch sein skurriles Design: Alle Charaktere sind überzeichnet und unnormal. "Borderlands 2" will ein großes buntes Ballerspiel für Erwachsene sein. Dafür sorgt auch der besondere Comic-Look, genannt Cel Shading, den in der Vergangenheit auch schon Nintendo in der populären "The Legend of Zelda"-Serie verwendete hat.

© Süddeutsche.de/mri/wüll
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