BKA rät zur Vorsicht beim Online-Banking:Datendiebe mit Deutschschwäche

Mit Trojanern versuchen Betrüger, an Bankdaten und Kreditkarten-Informationen zu kommen. Sie wollen die Konten ihrer Opfer ausplündern. Doch Nutzer sind ihnen nicht schutzlos ausgeliefert.

Helmut Martin-Jung

Das Bundeskriminalamt (BKA) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnen vor einer neuen Angriffswelle, mit der Betrüger versuchen, über das Internet Kreditkarteninformationen und Online-Banking-Daten auszuspionieren. Als Ausgangsbasis nutzen sie einen sogenannten Trojaner, also eine Schadsoftware, die auf befallenen Rechnern Hintertüren öffnet, durch die Kriminelle dann eindringen können.

Betrueger verursachen beim Online-Banking hohe Schaeden

Gefährdete Online-Banking-Daten: Die Trojaner kann man sich beim ganz normalen Surfen einfangen, da es Kriminellen immer wieder gelingt, die Server seriöser Angebote zu knacken und ihnen den schädlichen Code unterzuschieben.

(Foto: ddp)

Die Trojaner kann man sich beim ganz normalen Surfen einfangen, da es Kriminellen immer wieder gelingt, die Server seriöser Angebote zu knacken und ihnen den schädlichen Code unterzuschieben. Um den Rechner zu infizieren, genügt es oft schon, die Seiten bloß aufzurufen. Die Software ist darauf programmiert, Sicherheitslücken auszunutzen, die es in vielen Programmen gibt, beispielsweise dem Adobe Reader.

Auf aktuelle Versionen von Sicherheitssoftware achten

Ganz ohne die Mithilfe der Nutzer kommen die Kriminellen aber nicht aus. Deshalb blenden sie, wenn Online-Banking-Seiten besucht werden, Meldungen auf dem Bildschirm ein, die Bankkunden unter einem Vorwand dazu bringen sollen, ihre Daten preiszugeben - zum Beispiel die Kontrollnummer auf Kreditkarten oder die Transaktionsnummern (TAN) für Online-Überweisungen, die eigentlich dazu gedacht sind, einen zusätzlichen Schutz zur persönlichen Identifikationsnummer (PIN) zu schaffen. Die so erlangten Informationen nutzen die Angreifer entweder selbst oder aber sie verkaufen sie weiter.

Das BSI rät den Nutzern von Online-Banking, Aufforderungen genau zu prüfen, die solche Informationen anfordern - oft auch noch in fehlerhaftem Deutsch. Um das Risiko zu minimieren, sollte auf dem Rechner außerdem ein Virenschutzprogramm mit aktuellen Vireninformationen installiert werden. Diese gibt es auch kostenlos.

Wichtig ist es zudem, beim Betriebssystem und anderer eingesetzte Software die Sicherheits-Updates einzuspielen und die in Windows enthaltene Firewall (Schutz gegen Eindringlinge) zu installieren. Außerdem empfiehlt es sich, bei Mails mit Anhängen und empfohlenen Links Vorsicht walten zu lassen.

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